Ai no Dotanba - Seite 2


3 Wochen später lief alles wieder den gewohnten Gang. Aina war beim Live Stream und bereitete sich mit den anderen 3 Freundinnen auf das große Tour Final im Dezember vor. Die neuen Songs wurden heute vor der Kamera gezeigt. Nachdem der Stream beendet war, bemerkten die 3 das ihr >Hashimon< sich ganz anders als sonst verhielt. Kanami schubste sie leicht an "Na los sag was los ist, sonst platzen die 2 hier noch!" "Äh, du aber auch Mororin!" schmollte Yuki. Robin grinste "Mororin doch am meisten als wir!" Aina strich sich die verschwitzen Haare zur Seite und ihr Grinsen wurde immer breiter "Yurika ist seit 3 Tagen überfällig!" "Was heißt das?" "Sie hat ihre Tage nicht gekriegt, Gotu! Und das heißt: Sie ist schwanger!" "Na das ist nicht sicher!" Die 3 drehten sich um zu Kanami "Hashimon, ich will dir keine Träume zerstören, aber das kann auch andere Ursachen haben. Wir haben es ja schon erlebt als wir unterwegs waren. Akkyan ist sehr schlank und als wir 2011 auf Ishigaki waren, da meinte sie das sie seit 2 Monaten keine Periode mehr gehabt hatte, wenn du dich erinnerst. Ihr habt euch deswegen gestritten, doch sie hat beteuert das sie nur mit dir schläft!" "Uhm..." "Wartet besser noch eine Woche und dann sollte sie erst den Test machen!" Aina stimmte zu. Kanami nahm sie schnell in die Arme "Tut mir leid, wenn ich dir jetzt deine gute Laune verdorben habe. Ich drücke so fest die Daumen das es geklappt hat!" "Danke"
Zu Hause beeilte sich Aina schnell nach oben ins Schlafzimmer zu kommen, denn sie wollte vor dem Ausgang noch duschen und sich hübsch anziehen. Zu ihrer Überraschung als sie zufällig zum Bett schaute, sah sie ihre schöne Frau darauf liegen. Sie schlief, hatte Kopfhörer in den Ohren. Neben ihr lag ihr Smartphone. Aina sah das die letzte Nachricht von Hiroshi gekommen war und laß sie "~Natürlich möchte ich das du mit mir kommst. Meldest du dich bitte bei mir wegen dem Test? Ich liebe dich auch und ich möchte das du glücklich bist. Im Moment bist du sehr durch einander und es tut mir leid, was passiert ist~" Aina schaute sie an "~Yurika... Du liebst ihn?~" Aina nahm das Telefon und schaltete es aus "~Dieser Dreckskerl!~" Sie ballte die Fäuste "~Meine Frau bekommt er nicht!!!~" Wütend ging sie duschen. Sie schlug immer wieder gegen die Fließen. Durch den Krach, den Aina im Badezimmer veranstalltete, wachte Yurika auf. Sie schaute auf die Uhr und erschrak. Schnell stand sie auf, lief zum Badezimmer, riß die Tür auf und prallte mit Aina, die gerade herauslaufen wollte, zusammen. Dabei verlor Yurika das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Aina war noch wütend auf sie, doch schluckte ihre Wut herunter, half ihr auf "Ist alles ok? Hast du dir wehgetan?" Yurika schüttelte den Kopf "Nein..." Sie seufzte tief und streichelte ihre Wange "Wir... Wir müssen reden" "Hiroshi?" "Ja... Er geht nach Fukuoka und ist damit unerreichbar für mich jetzt" Ihr lief eine Träne die Wange entlang und sie schluchzte den Rest der Worte "Ich hab vorhin doch meine Tage bekommen..." "Oh nein" "Es hat nicht geklappt und ich habe keine Chance mehr für einen neuen Versuch" "Liebst du ihn?" fragte Aina und zitterte dabei. Yurika schaute ihr in die Augen, doch sprach kein Wort. Aina nickte "Verstehe!" "Es tut mir so leid" "Ich möchte das du gehst!" wischte sich Aina die Tränen weg. Yurika stand auf und drehte sich noch einmal nach ihr um "Würdest du mich auch wegschicken, wenn ich schwanger wäre?" "VERSCHWINDE!" Aina hörte wie Yurika ihren Koffer packte und ihn wütend die Treppe herunter trat. Dann knallte die Haustür und das Auto fuhr vom Parkplatz.
Überrascht schaute Rie sie an "Yurika?! Was machst du denn hier?" "Meine Frau hat mich rausgeschmissen, weil ich trotz mehrfachem Sex mit Hiroshi nicht schwanger geworden bin?! Mich stattdessen in ihn verliebt habe und am liebsten zu ihm nach Fukuoka ziehen will!" "Ich hoffe doch, du bist gerade sehr sarkastisch!" "Schön wärs... Darf ich reinkommen?" Rie trat zur Seite und ließ ihre Tochter herein.
Aina warf aus Wut und Verzweiflung Yurika's Bettsachen auf den Boden. Dabei verlor sie ihren Ehering, der unter das Bett fiel. Sie suchte danach und fand eine Uhr. Eindeutig eine Herrenuhr! Ihre Atmung wurde schneller "Er war hier?! Sie hat mit ihm in unserem Bett gevögelt?" Sie knallte die Uhr gegen die Wand "ICH BRING SIE UM!" Sie nahm ihr Handy  und schrieb ihr eine SMS "Du brauchst gar nicht mehr nach Hause zu kommen! Verschwinde aus meinem Leben! Hau ab nach Fukuoka zu deinem Hiroshi! Du Miststück!!!"
Yurika laß die SMS und schrieb ihr zurück "Ich reise für ein paar Tage zu meinen Großeltern. Wenn du dich beruhigt hast, kannst du dich wieder bei mir melden!" Sie wartete auf eine Rückantwort, doch es kam nichts. Yurika wußte das Aina jetzt weinte und ihre Worte zu tiefst bereute. Sie konnte auch nicht schlafen und stieg in ihr Auto. Fuhr zum Haus und ging hinein. Es war 3 Uhr Nachts und die niedliche Hündin Lily knurrte heftig, bis sie ihre >Hundemama< erkannte. Vorsichtig betrat Yurika das Schlafzimmer. Aina lag ihr Kissen umklammernd schlafend im Bett. Sie hatte noch Tränenspuren auf den Wangen. Vorsichtig strich Yurika ihr durch die Haare und flüsterte "Wenn du mich hassen willst, dann tue es. Aber bitte belüg dich nicht und tue dir selbst weh" "Wie könnte ich dich hassen...?!" "Ich werd mir alle Mühe geben! Denn nichts ist schlimmer als jemanden hassen zu wollen, wenn man ihn liebt!"

Aina setzte sich auf "Warum Yurika? Warum?!" Sie setzte sich zu ihr "Ich weiß nicht was passiert ist... Ich hab mich verliebt, ganz einfach so und ohne es zu bemerken" "Er war hier und du hast mit ihm in unserem Bett geschlafen! Du brauchst es nicht zu leugnen oder lügen. Ich habe die Uhr gefunden und die war eindeutig nicht von dir!" Yurika schluckte "Ja... es hat sich so ergeben und ich dachte, wenn ich oft genug in meiner fruchtbaren Zeit mit ihm schlafe, dann---" "Ja, dann erhöht sich die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit!" "War ja ne ziemliche Pleite!" seufzte Yurika "Ich nehm erstmal eine Weile Abstand, wenn du möchtest. Meine Großeltern freuen sich auf ein paar Tage mit mir. Ich schick dir auch Foto's damit du siehst das ich wirklich auf Miyako Shima bin und nicht in Fukuoka!" "Kann ich deinen gesprochenen Worten nicht mehr einfach so vertrauen?" "Doch!" Sie nahm ihre Hände "Das kannst du!" Yurika umarmte sie "Ich bin in 9 Tagen wieder da und dann fangen wir einfach nochmal von Vorne an!" "Das 3 Tages Prinzip? 3 Tage zum weinen, 3 Tage zum vergessen und 3 Tage zum neu beginnen" "Ja!" Aina schloß die Augen, als Yurika ihr die Hand auf die Wange legte "Danach warten wir 2 Monate und ich frage nochmal in der Klinik an!" "Ist das unsere letzte Chance?" fragte Aina nach und warf sich Yurika in die Arme "Ich liebe dich! Ich will dich nicht verlieren! Ohne dich kann ich nicht leben!"    
Zum Glück war der Terminplan von CIAO BELLA CINQUETTI die nächsten Tage sehr eng. Auftritte in verschiedenen Shoppingmalls, TV Auftritte bei den Idol Formaten 'The Girls Live' und sogar Auftritte außerhalb von Tokyo. Aina spielte das dauerlächelnde Hashimon, das immer gute Laune hatte und mit ihren männlichen Fans auf Teufel komm raus flirtete. Aina funktionierte nur. Doch sobald die Kameras ausgeschaltet waren, zog sie sich zurück. Steckte sich Kopfhörer in die Ohren und ließ niemanden in ihre Nähe. Robin machte sich große Sorgen um sie, denn niemals wollte sie die süße Freundin so leiden sehen "Arme Aina..." Kanami stimmte zu "Wir lassen sie in Ruhe. Sie kommt von alleine, wenn sie es nicht mehr aushält!" "Können wir denn gar nichts tun?" fragte Yuki mitleidig "Warum können die beiden nicht einfach glücklich sein?!" Mit wachendem Blick sprach Kanami aus, was Aina längst verstanden hatte "Sie sind 2 völlig verschiedene Charaktere! Nicht immer funktioniert es das zwei Menschen, die eigentlich wie Feuer und Eis sind, ein Leben mit einander teilen können! Egal wie sehr sich lieben!!!" Sie seufzte "Ich wußte damals schon das es mal so enden wird!" "Enden?" Robin schaute sie ungläubig an "Du... Du denkst, die beiden werden...?" "Es ist nur noch eine Frage der Zeit... Sie werden sich bald trennen!" Kanami ging wieder in den Trainigsraum. Robin schaute zu Aina "~Nein, das darf nicht passieren! Auch wenn ich Yurika immer geliebt habe und sie zur Freundin haben wollte. Niemals wollte ich das die beiden unglücklich sind~" "AINA!" Sie drehte sich um. Kanami zeigte zur Tür "Wir machen weiter!" "Ich komm gleich!" Robin verzog skeptisch den Mundwinkel "Akkyan?" "Haha! Ich muß doch auf euch Kinder aufpassen!" "Mororin!" schmollte Yuki sie an. Aina stand auf und lief mit nach oben. In Gedanken fragte sie sich was ihre geliebte Yurika jetzt wohl gerade machte. Sie waren nun schon 7 Tage ohne Kontakt. Beide hatten die Abmachung getroffen, das sie einander nicht kontaktieren würden, um die Sehnsucht nach einander wieder zu wecken.
Die schönen lange Haare flatterten im Meereswind. Die Augen der schönen jungen Frau waren geschlossen. Sie zog die Meeresluft ein und strich sich dann die Haare zurück. Die ältere Frau lächelte "Yurika, kommst du zum Essen?" "Uhm!" "Magst du wieder nichts essen?!" Sie schüttelte den Kopf "Ich will nur hier sein. Vielleicht später" "Na gut" Dankbar lächelte Yurika. Ihre Großeltern hatten vollstes Verständnis für ihren Kummer und ließen sie auch in Ruhe. Sie kannten ihre Enkelin sehr gut. Das Mädchen schaute einer Seemöwe nach "Fliegst du nach Tokyo? ... oder nach Fukuoka?!" Sie hielt sich die Hände vor das Gesicht, doch konnte es nicht mehr verhindern und fing an zu weinen "Hiroshi..."
Erschrocken drehten sich Yuki, Kanami und Robin um. Es hatte gerade laut geklirrt und sie rannten ins Badezimmer, des Trainungsraumes "Hashimon?!" fragten sie fast zeitgleich. Aina lächelte etwas beschämt "Ich Tollpatsch hab nur ein Glas fallen lassen, nicht schlimm" "Schneid dich nicht!" Kanami hockte sich zu ihr und half beim aufsammeln der Glasscherben "Alles ok?" "Ja, das Glas war nur rutschig!" Aina lächelte, doch Kanami sah das es falsch und gespielt war. Aina drehte sich weg, da sie die Blicke nicht ertragen konnte "~Das gerade war als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gerammt. Warst du das, Yurika?~"
Eine ähnliche Szene passierte, als Yurika gerade die hübsche Muschel am Strand aufheben wollte. Sie schnitt sich als sie sie vom Sand freigrub. Es blutete. Auch Aina griff in eine Scherbe und schnitt sich in den gleichen Finger. Sie lief ins Badezimmer, verband sich den Finger und brach die Funkstille mit einer SMS >Hey, wie geht es dir? Ich hoffe gut. Ich vermisse dich so sehr. Noch 3 Tage, dann sehe ich dich endlich wieder. Ich liebe dich!<
Yurika, die auf ihrem Bett lag, nachdem sie das Haus der Großeltern betreten hatte und den Finger mit einem Pflaster umklebt, legte das Handy weg nachdem sie die SMS gelesen hatte "Ach Aina... Du Süße, liebe..." Sie griff nach dem Handy und schrieb zurück >Mir gehts gut. Ich gehe viel am Meer spazieren und schaue mir die Sonnenuntergänge an. Wenn ich zurück bin, holen wir den Ausflug nach. Bis in 3 Tagen. Ich liebe dich auch!< Kaum hatte sie die SMS abgeschickt, vergrub sie das Gesicht im Kopfkissen "Lügnerin!" betitelte sie sich selbst.

Sich fest umarmt haltend standen Aina und Yurika am Flughafen. Zum Glück erkannte sie niemand. Aina griff nach Yurika's Koffer und beide verließen das Terminal. Kaum zu Hause angekommen und die Tür hinter sich verschlossen, umarmte Yurika ihre Frau noch einmal und küßte sie. Aina schmiegte sich nach dem Kuß an sie "Ich habe dich so sehr vermisst. Wir hatten zeitgleich einen engen Terminplan, aber wenn ich alleine ins Bett gegangen bin, dann---" "Ja! Ich hab mich auch die letzten Nächte in den Schlaf geweint!" Sie küßten sich noch lange, bis Yurika ihren Koffer ausräumen wollte. Sie schenkte Aina die Muschel und Aina erschrak als sie das Pflaster sah "Hast du dich verletzt?" "Ja, ich hab mich an der Muschel... geschnitten..." Aina zeigte ihr die gleiche Verletzung "Und ich mich an einer Glasscherbe!" "EHHH?" Sie kicherten und lachten dann. Yurika räumte ihre Wäsche und Kleidung in die Waschmaschine. Sie spürte Aina's Arme, die sich um sie schlangen und sie bekam einen Kuß auf die Wange "Liebling?" säuselte Aina mit süßer Stimmlage "Hm?" "Ich habe eine Überraschung für dich!" Yurika schmunzelte nur und Aina zog sie hinter sich her, egal wie laut Yurika protestierte "Ich muß meine Sachen waschen?!" "Gleich, komm mit!" Aina zog sie die Treppen hoch, durch die Küche und wieder die Treppen hoch zum Schlafzimmer. Yurika schluckte "Nein, ich will jetzt nicht!" "Du kleiner Dummkopf! Ich will dir nur was zeigen!" Aina präsentierte ihr stolz, was sie in der Auszeit getan hatte. In der Ecke die so verzweifelt versucht wurde zu füllen, saß ein riesen großer Teddybär "Erinnerst du dich daran?" "Ja... den hatte Mororin auf der Bühne dabei" "Ja, sie hat ihn uns geschenkt!" "Wie süß" Lächend legte Aina den Kopf schief "Ich will das du es erneut versuchst!" "W-Was?!" "Flieg nach Fukuoka und bleib dort für 3 Tage! Ich möchte immer noch das wir beide ein Baby haben. Aber ich kann das nicht" kleinlaut und verstohlen schaute sie zu Yurika "Aber du weißt wie das ist mit einem Mann zu schlafen. Du hast quasi Erfahrungen" "Ai!" Sie nickte "Ist ok! Ich verstehe das du Hiroshi und mich liebst und keinen von uns beiden aufgeben willst. Das kann ich auch nicht von dir verlangen!" Der immer noch etwas irritierte Blick wurde zu einem sanften. Yurika umarmte sie "Bitte Bitte Bitte sei nicht böse. Ich werde nach den 3 Tagen zurück kommen, das verspreche ich dir!" "Ich weiß!" Sie grinste "Und jetzt kannst du deine Wäsche waschen" Yurika lachte. Zusammen schauten sie am Abend nach Flügen. Yurika hatte die Adresse von Hiroshi. Er lebte im Stadteil Hakata und freute sich sehr auf Yurika's Besuch. Aina belauschte das Gespräch das Yurika führte. Es klang wie ein frisch verheiratetes Paar, was ihr schon sehr weh tat. Doch es machte Yurika glücklich und daran war ihr mehr gelegen.
Am Abend vor dem Flug, wachte Yurika in der Nacht auf. Sie hörte ein Wimmern und bemerkte das das Bett neben ihr leer war. Sie folgte dem Wimmern und erkannte das es aus dem Badezimmer kam. Die Schönheit lief ins Schlafzimmer zurück, griff ihr Handy und sagte den Besuch bei Hiroshi ab >es tut mir leid, ich kann doch nicht zu dir kommen. Vielleicht ein ander Mal! Sei nicht sauer, ich habe meine Gründe. Ich vermisse dich und meine Gefühle haben sich nicht geändert - aber ich kann noch nicht nach Fukuoka kommen. Bitte versteh es. Ich melde mich bei dir. Kuß< Es dauerte kurz, dann kam eine Rückantwort >Ich verstehe! Ich will euch ja nicht auseinander bringen. Komm wenn es paßt. Ich warte auf dich< Yurika schrieb noch ein >Danke für dein Verständnis< und lief dann zur Badezimmertür. Klopfte an "Aina?" Die Tür öffnete sich und sie schlang ihre Arme um Yurika "Geh nicht weg" "Mhm" "Eh?" "Ich hab abgesagt!" "Aber..." "Wir wollten doch warten und es via Invitro nochmal versuchen?! Ich frage morgen gleich wegen einem Termin an!" "Das dauert doch aber so lange?!" "Ich gehe nicht weg!" Erleichtert umarmte Aina sie. Lächelnd hielt sie ihre Yurika fest, die sich die Tränen unterdrückte.
Die nächsten 2 Wochen verliefen beinahe wie in einer Schleife. Aina verließ am Morgen das Haus für einen Auftritt oder Promotermin. Kam am Abend wieder. Yurika stand in der Küche und bereitete das Abendessen. Sie küßten sich zum Begrüßung und aßen dann gemeinsam zu Abend. Schauten danach einen Film oder gingen unten am Tama River spazieren. Nahmen dann ein Bad und gingen schlafen. Jede schön brav auf ihrer Seite. Vorher noch etwas kuscheln und schmusen - doch keinen Sex! Den verweigerte ihr Aina um sie spüren zu lassen, wie verletzt sie immer noch wegen der Affäre mit Hiroshi war. Heute war es besonders schlimm. Yurika sehnte sich nach intimeren Zärtlichkeiten, als nur einem Kuß und einem "Gute Nacht" als Abschluß. Ihr liefen die Tränen die Wangen entlang. Aina war von dem Auftritt immer noch sehr erschöpft. Das war die Generalprobe für das Tour Final in 4 Tagen gewesen. Sie bekam nicht mit das Yurika weinte. Traurig setzte sie sich auf und schaute zu der schlafenden Geliebten "~Warum nur tun wir uns andauernd so weh?! Wir lieben uns doch!~"
Eigentlich hatte Aina heute frei, doch Yurika hörte wie sie sich mit den 3 Freundinnen verabredete, während sie in der Küche die Erdbeeren für den Christmas Cake zurecht schnitt. Sie legte das Küchenmesser zur Seite und lief nach unten ins Wohnzimmer "Äh, heute ist Weihnachten!" Aina winkte ab "Ja, ich bin auch am Abend wieder da!" "Du willst jetzt wirklich abhauen?" "Du bist doch sowieso mit deinem Kuchen beschäftigt" scherzte Aina, doch Yurika war sauer und ging wieder nach oben in die Küche.

Sie drehte sich auf dem Absatz um, als die Haustür nach einem "Tschüß, bis später" klackte. Sie machte weiter, doch knallte dann das Messer auf das das Brett "Ich glaub's nicht!" Wütend schmiss sie die Erdbeeren in eine Schüssel und stellte sie in den Kühlschrank. Lief nach unten, nahm sich Jacke und ihren Autoschlüssel und fuhr vom Parkplatz. Während Aina mit den 3 Freundinnen unterwegs war, saß Yurika nun bei ihrer Mutter am Tisch. Die beiden jüngeren Brüder freuten sich sehr ihre geliebte große Schwester wiederzusehen.
Sehr spät am Abend schloß Aina die Haustür auf und rief gleich ohne richtig eingetreten zu sein "Schatz? ... Bitte sei nicht sauer. Wir haben uns total verquatscht und die Zeit vergessen. Aber ich hab gesagt das ich nach Hause muß, weil ich deinen Christmas Cake ja essen will" Sie wartete kurz, doch es kam keine Antwort. Aina zog die Luft ein "Oh je, sie ist bestimmt Megasauer!" flüsterte sie sich zu. Aina suchte das untere Geschoß nach ihr ab und lief dann nach oben in die Küche. Auf dem Tisch lag ein Brief. Noch lächelte Aina, doch es starb als sie die Zeilen des Briefes laß >Liebe Aina. Ich kann so nicht mehr leben! Wir machen uns nur noch etwas vor und verletzen uns damit noch mehr. Ich habe es versucht und es schien auch noch einmal funktioniert zu haben, doch ich kann dieses Leben nicht mehr mit dir führen. Ich erwarte nicht von dir das du mir vergibst. Ich wünsche dir alles Liebe für die Zukunft und das du schnell über mich, über uns hinweg kommst. Ich werde zwar auch ewig brauchen, aber so ist es nun besser! Ich habe einen neuen Weg gefunden und möchte diesen nun gehen. Verzeih mir das ich dich nun zum weinen bringe. Vielleicht können wir uns wieder sehen, wenn die Wunden in unseren Herzen verheilt sind. Leb wohl und vergiß nicht das ich dich trotzdem immer noch über alles liebe!!!< Sie ließ den Brief sinken "Was?!" fragte sie unter Tränen nach und kippte den Umschlag. Ein goldener Ring fiel ihr in die Hand. Yurika's Ehering! Aina rannte nach oben ins Schlafzimmer und riß den Schrank auf. Gähnende Leere schaute ihr entgegen. Kleidung, Schuhe, Schmuck - alles weg! Die Koffer ebenfalls verschwunden. Und jetzt fiel Aina noch mehr auf. In den Badezimmern fehlte alles was Yurika gehört hatte. Im Wohnzimmer standen aber noch alle DVD's im Regal. Das I LOVE YOU Kissen das sie Yurika geschenkt hatte, war auch noch an seinem Platz. Aina lief so lange rückwärts bis sie an der Wand angekommen war. Für einen Moment hatte sie das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und atmete heftig. Schaute sich suchend um "Das ist nicht wahr" schüttelte sie immer wieder den Kopf. Schreiend rutschte sie zusammen und schluchzte dann nur noch. Irgendwann stand sie auf und verließ das Haus. Ihr Weg führte sie zu Freundin Kanami, die die völlig aufgelöste Aina gerade noch so auffangen konnte, bevor sie komplett zusammen brach. Sie verstand ihre Worte nicht, doch ahnte es "Nein!" "Sie ist weg... Sie hat mich verlassen... wegen diesem Arschloch! Warum konnte er sie nicht in Ruhe lassen?" "Beruhige dich erstmal! Willst du zu ihr fahren? Sie ist bestimmt bei Rie!" "Ich will meine Akkyan zurück haben!" war das einzige was Aina zwischen ihren Hicksern, das sie vor lauten Tränen gefühlt zu ersticken drohte. Kanami hielt von dem Haus, in dem Yurika aufgewachsen war und ließ Aina aussteigen "Soll ich mit kommen?" "Nein..." schniefte Aina und klingelte. Fröhlich gelaunt öffnete Reiji "Aina?! Meine Schwester ist nicht da!" "Eh? Wo ist sie---" "Aina?" Rie nahm sie fest in die Arme "Meine arme Kleine! Es tut mir so unendlich leid" Wieder in Tränen aufgelöst saß Aina im Wohnzimmer. Rie stellte ihr einen Tee hin "Du bist ganz durch gefroren" "Wo ist Yurika?" Rie seufzte "Ich konnte sie nicht aufhalten... Sie hat sich von mir verabschiedet und hat dabei bitterlich geweint" "Wann?" "Vor 5 Stunden!" Zitternd hielt sich Aina die Hände vor das Gesicht "W-Was?!" "Sag mir bitte was zwischen euch vorgefallen ist, das meine Tochter an Weihnachten die Koffer packt und nach Fukuoka fährt!" "Sie hat mich verlassen..." wimmerte Aina "Ich dachte, sie liebt mich. Doch sie konnte nur noch an diesen verdammten Dreckskerl Hiroshi denken. Ich hasse ihn so sehr. ICH WÜNSCHTE ER WÄRE TOT!" schrie sie verzweifelt. Rie nahm sie in die Arme "Es war von Anfang zum scheitern verurteilt mit der Methode. Hiroshi war schon lange in Yurika verliebt und als sie ihn angeflirtet hat, wegen dem was ihr vorhattet, war es eigentlich schon zu spät. Es tut mir so leid. Wenn ich etwas für dich tun kann, sag es mir!" Aina schüttelte den Kopf "Ich will nur noch nach Hause und dort sterben..."
Schon zum wiederholten Male hielt Yurika an. Das würde ihre Fahrt noch mehr verzögern. Bis Fukuoka waren es von Tokyo fast 13 Stunden Autofahrt. Sie warf sich weinend auf das Lenkrad und schrie unter ihren Tränen so lange, bis sie sich wieder etwas beruhigt hatte. Drehte die eingelegte CD fast bis zum Anschlag auf. Gab in das Navi die Namen >Hakata, Fukuoka< ein und fuhr wieder weiter. Bis morgen Nachmittag würde sie nun fahren. Immer weiter entfernte sie sich von dem einstigen Leben und den Menschen darin. Noch einmal drehte sie sich um "Leb wohl Tokyo!" und bog auf die Spur Richtung westliche Küste Japans. Die Tränen versiegten nicht, doch der Schmerz ließ langsam etwas nach.
Unter den Mädchen hatte es sich schnell rumgesprochen, doch sie schwiegen zu dem Thema. Aina setzte beim Final ihre 'lächelnde Maske' auf und ließ sich nichts anmerken. Sie zeigte auch den Freundinnen nicht mehr, wie es innerlich in ihr aussah. Nur ihrem Tagebuch vertraute sie ihren Wunsch nach dem Tod und die Sehnsucht nach Yurika's Rückkehr an.

Wieder war Aina aufgewacht. Sie schaute neben sich. Das Bett war leer und eisigkalt. In den ersten Wochen war sie noch schlaftrunken im Haus herum gewandert und hatte Yurika gesucht, bis es ihr wieder einfiel und sie schmerzhaft zusammenbrach. Jetzt waren es nur noch Träume und die kalte Grausamkeit der Winternächte, die sie nun allein verbrachte. Heute war die letzte Nacht in diesem Haus. Yurika hatte ihre kompletten Sachen nun abholen lassen und das Haus verkauft. Aina's Sachen waren wieder im Elternhaus eingeräumt, nur noch diese eine Nacht wollte sie hier verbringen. Morgen würde alles nun endgültig vorbei sein. Auf dem Tisch im Wohnzimmer lagen die von beiden Parteien unterschriebenen Scheidungspapiere, die mit der Post gekommen waren. Yurika reagierte auf keine SMS und Aina verstand, das die Telefonnummer nicht mehr stimmte. Dafür hatte sie jetzt die Adresse und sollte das Geld für das Haus an ein Postfach schicken. Für 7 Millionen Yen hatte Yurika es damals gekauft und nun würde sie knappe 5 Millionen Yen dafür zurück bekommen. Sie schloß die Tür hinter sich zu, warf den Schlüssel in den Postkasten wie es mit Rie ausgemacht war. Tränen überströhmt warf sie den Briefumschlag in den Postkasten "Das ist nun endgültig... Du bist aus meinem Leben verschwunden. Etwas, das ich niemals wollte" Sie wischte sich die Tränen weg "Hakata Fukuoka... So weit weg..." Sie drehte sich um und lief den Weg zum Tama River herunter. Lief bis ganz ans Wasser und überlegte kurz komplett hineinzugehen. Doch durch die Winterkälte waren einige Stellen zugefroren. Aina war sogar froh als es früher Nachmittag wurde, denn jetzt war Training und es würde sie ablenken. Robin, Yuki und Kanami wechselten besorgte Blicke, während Aina sich so richtig in die neue Choreographie stürzte. Sie hatte früher immer mit Absicht etwas gepatzt, da Yurika die Choreographin der Gruppe gewesen war und sie beide dann etwas knisternd mit einander flirten konnten. Während Aina daran dachte, liefen ihr die Tränen die Wangen entlang. Die neue Choregraphin hatte keine Ahnung von den Ereignissen inner und außerhalb der Mädchengruppe. Sie war etwas irritiert, aber fragte nicht nach. Seit Stunden donnerten die neuen Songs vom letzten Album aus den Boxen. Erschöpft saßen die 3 Mädchen draußen und tranken ihre Wasserflaschen leer. Drinnen trainierte Aina allein vor dem Spiegel. Ihre Wasserflasche stand noch völlig unberührt in der Ecke. Nur das Handtuch um ihre Schultern war klatschnass, da Aina leider ein unangenehmes Problem hatte - Sie schwitzte sehr schnell und stark. Ihre kurzen Haare tropften, ihr Gesicht war knallrot vom immer wieder wiederholen der Tanzschritte. Plötzlich horchten die 3 auf. Ein seltsames Geräusch, das sie aber sofort in Alarmbereitschaft versetzte, war zu hören. Kanami war die Erste die panisch losgerannt war. Erschrocken sah sie ihre beste Freundin am Boden liegen "AINA!" Sie rüttelnd rief sie immer wieder ihren Namen. Yuki und Robin schauten sich ratlos an, dann stand Robin auf, schnappte sich die Wasserflasche. Drehte sie auf und schüttelte sie in ein Tuch. Das legte sie ihr auf die Stirn "Sie ist glühend heiß" "Gib mir die Flasche, Robin" Wortlos reichte sie diese Kanami. Sie setzte sie leicht an Aina's Lippen "Wäre Akkyan jetzt hier, dann---" Zum Glück brachte es etwas, das Aina's Stirn gekühlt wurde. Sie regte sich etwas und öffnete schwerfällig die Augen "Was...?!" "Du bist zusammen gebrochen, Hashimon" Zerknirscht versuchte Yuki zu lächeln "Du hast heute überhaupt nichts getrunken" Aina nickte und versuchte auf die Beine zu kommen. Mit Kanami und Robin's Hilfe schaffte sie es. Ihr war noch schwindlig und sie hielt sich an dem Stuhl fest "Mir ist schlecht" "Ja, weil du nichts im Magen hast!" klang Kanami vorwurfsvoll "Hör auf dich so kaputt zu machen!" "Wen interessiert es... Ich will nur meinen Job machen, mehr nicht!" Aina lief ins Badezimmer und schloß sich ein, bis das Training weiter ging. Doch auch dort kam es zu einem erneuten Zwischenfall. Aina schrie die Choregraphin an, schmiß ihr Handtuch auf den Boden und knallte die Tür hinter sich zu. Sie stopfte wütend ihre Sachen in ihre Tasche und lief schon die Treppen herunter, als Robin nach ihr rief "Aina, komm zurück! Weglaufen macht es doch nicht besser!" "LAßT MICH IN RUHE!" Noch einmal knallte die Tür und das Mädchen war verschwunden. Kanami seufzte "Tun wir ihr den Gefallen" "Darf ich fragen was mit Miss Hashimoto-san---" "Hat ne sehr schwere Trennung hinter sich!" "Robin!" fauchte Kanami  sie an. Die Frau senkte den Kopf "Und dabei ist es als Idol ja schon so schwer einen Freund zu haben und ihn dann---" "Frau!" warf überraschend Yuki ein "Aina hat gerade ihre Frau verloren und nicht irgendeine, sondern unsere über alles geliebte Akkyan" "Das geht niemanden was an, Gotu!" "Doch! Wir schweigen Yurika tot und packen Hashimon in Watte. Kein Wunder das sie ausgerastet ist vorhin. Sie macht gerade viel durch und wir müssen sie wieder auffangen. Akkyan hat erst uns und dann auch noch Hashimon verlassen. Sie ist jetzt so weit weg. Ich vermisse sie und Hashimon muß es noch schlechter gehen" Robin und Kanami senkten die Köpfe "Gotu, du hast ja Recht aber---" "Was sollen wir denn tun?" "Wir 4 müssen jetzt noch enger zusammen rücken. Wir müssen uns um Hashimon kümmern. Sie braucht uns jetzt"
Zuhause lag Aina auf ihrem Bett und weinte. Sie wälzte sich hin und her und schrie ihren ganzen Schmerz heraus. Stunden, nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte, verließ sie ihr Zimmer. Es war noch dunkel und still. Ihre Mutter war noch nicht von Arbeit nach Hause gekommen. Sie öffnete die Kühlschranktür, starrte gefühlt eine Ewigkeit durch die Regale und schloß ihn wieder, ohne sich etwas herausgenommen zu haben.
In ihrem Zimmer öffnete sie ihren Laptop und das Programm 'Goggle Earth' um langsam sich an die Insel heran zu zoomen, auf der sie lebte. Doch scrollte sich dann an die Ostküste und gab den Ort Hakata ein. Die genaue Adresse hatte sie im Kopf und strich über ein großes Haus in Meeresnähe "Yurika..." Sie klappte den Laptop zu und warf sich weinend auf ihr Bett.     

Heftig brachen sich die Wellen heute an der Küste. Im Winter konnte es sehr stürmisch hier werden. Die Hakata Bay war zu dieser Uhrzeit Menschenleer. Der Wind pfiff über den Platz. Unruhig drehte sich Yurika im Schlaf hin und her. Sie träumte heute wieder schlecht. Schreckte schweißgebadet hoch und keuchte. Tränen tropften auf die Bettdecke. Sie strich sich die Haare zurück. Schaute neben sich. Hiroshi schlief so fest, das er wieder einmal nichts mit bekommen hatte. Sein Job verlangte ihm vieles ab und er kam manchmal erst sehr spät nach Hause. Leise tapste Yurika aus dem Zimmer. Sie hatte die kleine Kiste in der Hand und schlich sich runter ins Wohnzimmer. Sie öffnete die Kiste die ihr etwas Bauchschmerzen bereitete und Herzklopfen zugleich verursachte. Darin lagen Fotos, Briefe, teure oder einfache Schmuckstücke in kleinen Schachteln und Make Up Kleinkram. Die Fotos zeigten 2 Mädchen. Engumschlungen oder mit dem typischen Peacezeichen. Freundinnen, die sich sehr nahe standen und aus deren Freundschaft dann erst Verliebtheit und schließlich Liebe wurde. Betrübt schloß Yurika eine der kleinen Schachteln. Das Armband hatte sie damals zu einem Jahrestag geschenkt bekommen. Es war sehr teuer gewesen und sie hatte es mit Stolz getragen. Briefe, eigentlich nur die Neckereien Zwei schwer ineinander verliebter Teenager. Lächelnd laß sie sich die Zeilen durch. Steckte sie wieder zurück und zog verwundert ein kleines Buch heraus "Ups, das gehört aber nicht mir! Oh Gott, wie lange hab ich das schon ausgeliehen?" Sie wollte es zurück legen, als ein Briefumschlag herunter fiel. Sie griff danach und öffnete ihn verwundert "Malediven?" Plötzlich traf es sie wie ein Blitzschlag. Für einen Moment war sie in dem Haus, saß vor ihrem Laptop und klickte auf >buchen< nachdem sie die Reise entdeckt hatte "Damit wären wir wohl quitt was deine Ausgaben auf Umihotaru betrifft!" Wieder schreckte sie hoch "Die Flugtickets! Die ich gekauft hatte für..." Sie senkte den Kopf "unseren 1. Hochzeitstag..." Ihr Blick ging zum Kalender. Es war Mitte Januar. Die Tickets würden im März verfallen "~Was mach ich denn jetzt?! Die waren unglaublich teuer!~" Die Treppe knarzte leicht und Hiroshi knipste das Licht an "Alles in Ordnung?" "Nein..." "Wieso, was ist denn los?" Yurika wich ihm aus. Wie sollte sie das auch erklären "Wieder etwas in der Vergangenheit gekramt?" "Und dabei hab ich die hier gefunden!" Sie legte die Tickets auf den Tisch "14 Tage Malediven?! Nicht schlecht! Ein First Class Flug mit dem A380 auch noch!" "Für Aina war mir Standart nie gut genug. Es mußte immer Luxus sein und nur das Beste für sie. Wenn sie schon eine Prinzessin an ihrer Seite hat, dann soll sie das auch spüren! Jeden Wunsch konnte ich ihr erfüllen, egal was es war. Ich wollte immer nur das Allerbeste für sie... Kein Juwelenbesetztes Armband oder Brilliantenkette war in meinen Augen gut genug für sie. Es gab nichts womit ihr meine Liebe zeigen konnte, selbst wenn ich ihr den schönsten und funkelndsten Stern geschenkt hätte" Tränen liefen ihr über die Wangen "Warum komm ich nicht über sie hinweg? Ich träume beinahe jede Nacht von ihr und diese Träume sind so dunkel und voller Angst. Ich bin doch glücklich mit dir?!" Sie schmiegte sich in seine Arme "Du hast sie geliebt! 10 Jahre lang und ihr seid nicht auseinander gegangen weil ihr keine Gefühle mehr für einander habt! Sonst wäre es einfacher! Du hast dich für einen anderen Weg entschieden und sie hat dich gehen lassen" "Nicht wirklich. Ich hab gelogen. Ich bin an dem Tag ins Auto gestiegen und losgefahren. Einfach weiter ohne noch einmal darüber nachzudenken. Irgendwann war es zu spät umzukehren und ich bin weiter gefahren. Hierher, zu dir! Weil ich das so wollte. Aina hatte keine andere Wahl und ich spüre ihre Trauer und ihren Schmerz selbst über diese Entfernung noch. Ich wünschte sie würde mich hassen, dann könnte sie schneller damit abschließen" Hiroshi schaute zu den beiden Tickets und traf für Yurika eine Entscheidung "Ruf sie an und erzähl ihr von den Tickets! Und wenn du sie nicht mehr stornieren kannst, dann flieg mit ihr dorthin. Vielleicht hilft euch das ja, damit ihr euch aussprechen könnt!" "Ist das wirklich dein Ernst? Du weißt was passiert, wenn ich mit Aina zusammen bin! Egal wie heftig wir immer Streit hatten, wir konnte nicht die Finger voneinander lassen. Und wenn ich mit ihr jetzt auf eine tropische, superromantische Insel fliege, wir in einer der luxeriösesten Suiten fast 14 Tage dann zusammen übernachten, vom Doppelbett ganz abgesehen, dann landen zu Tausendprozent im Bett miteinander!!!" "Wenn es euch hilft, euch wenigstens wieder soweit anzunähern, das ihr Freunde sein könnt, dann---" "EH?" Hiroshi stupste ihre Nase an "Viel schlimmer wäre es, wenn es ein Mann wäre!" "Du... Du fühlst dich schuldig" "Ja! Ich habe Aina-san nie kennengelernt und ich glaube, das sie nicht gerade daran interessiert ist, das zu ändern - aber sie hat dir sehr viel bedeutet und sie hat dich über alles geliebt. Und du leidest so elend darunter, das du sie aus deinem Leben verbannen mußtest, weil du nicht zurück in dein altes Leben gehen möchtest" Yurika biß sich auf die Unterlippe und umarmte ihn. 
Seit einer halben Ewigkeit stand die Nachricht im Speicher, doch abgeschickt hatte sie Yurika immer noch nicht "~Was wenn sie es es für SPAM hält und gleich löscht? Sie hat ja meine neue Telefonnummer nicht?! Will sie überhaupt mit mir reden? Ich würde es verstehen, wenn sie die Nachricht löscht und sich nicht meldet...~" Im Haus hörte man ein lautes "ARGH!" dann griff Yurika das Smartphone, legte den Finger auf die Taste wo >send< stand, schloß die Augen und klickte darauf. Vorsichtig öffnete sie die Augen "Gesendet?" Das Display zeigte an, das die SMS rausgegangen war. Jetzt hieß es warten.

Die 4 waren gerade zu einem Fotoshooting in der Tokyoter Einkaufsmeile Shibuya unterwegs. Sie wurden erkannt und gaben den höflich fragenden Fans Autogramme und machten Selfies mit ihnen. Bedankten sich auf beiden Seiten und zogen froh gelaunt weiter, um zum Fototermin noch rechtzeitig anzukommen. Promotermine für die neue Frühjahr Tournee die demnächst startete, standen an. Aina war ganz Profi. Der Fotograf bekam ein süßes Lächeln, wenn er es forderte, einen sexy Blick oder eine unschuldige - Hashimon typische - Pose, die dem männlichen Fandom suggerierte das sie eine unberührte Jungfrau sei, die sich danach sehnte, in einer Liebesbeziehung die Erfüllung zu finden, die ihr als Idol verwährt blieb. Wie befürchtet hatte sie die SMS für SPAM gehalten und sie gelöscht. Bis zum Abend machte Yurika keinen Schritt ohne ihr Smartphone. Um Mitternacht gab sie auf "Sie wird nicht antworten!" "Vielleicht hat sie es nicht gelesen?!" "Nein, ich habe ja eine neue Telefonnummer und die kennt sie nicht und hat die Nachricht gelöscht..." "Und wenn du sie anruftst und ihr auf die Mailbox sprichst?" "Bist du irre? Sie kriegt einen riesen Schock wenn sie meine Stimme hört, wenn sie nichts ahnend die Mailbox abhört" "Dann geh zu ihr und frag sie persönlich!" Yurika blieb der Bissen im Halse stecken und sie verschluckte sich halb "Dein Ernst?" fragte sie leicht erstickt, trank schnell einen großen Schluck aus ihrer Wasserflasche. Hiroshi zuckte die Schultern "Ja! Du willst sie doch in Wirklichkeit sofort sehen! Eigentlich denkst du seit gestern an nichts anderes mehr als ins Auto zu steigen und nach Tokkyo zu fahren!" Yurika wurde rot und versteckte sich in ihren Haaren. Sie quietschte und hielt sich dann die Augen zu "Ja... aber ich glaube, ich fliege besser. Bin ich schneller da und ich kann meine Mama und meine Brüder besuchen" "Ich buch dir für morgen Nachmittag einen Flug, Ok?" "Danke!" Sie gab ihm einen Kuß auf die Wange.
Früh am Morgen nach dem Frühstück packte Yurika ihren Koffer. Nur ein kleiner, das sie wenigstens dann für 3 Tage in Tokyo bleiben wollte. Ihre Mutter wußte schon bescheid und freute sich sehr darauf die geliebte Tochter nach so langer Zeit endlich mal wieder zu sehen. Sorgen machte sich Yurika nur wie Aina reagieren würde. Sie steckte sich die Kopfhörer in die Ohren, schloß die Augen und konzentrierte sich auf die Musik. Der Flug würde nicht einmal eine Stunde dauern, doch trotzdem kam er ihr ewig vor. Nach der Landung, holte sie ihr Gepäck und lief, mit Blick auf's Smartphone und die SMS schreibend, zum Terminalausgang. Sie schaute sich suchend um, telefonierte und lächelte dann, als sie ihre Mutter entdeckt hatte "Yurika!" winkte sie. Das Mädchen kam auf sie zugelaufen "Mama!" umarmte sie "Es ist so schön dich zu sehen" "Ja, meine Süße ich freue mich auch" Rie strich ihr sanft über die Wangen "Du siehst irgendwie so strahlend glücklich aus?!" Sie legte den Kopf schief "Hmmm... Bist du schwanger?" grinste sie, doch Yurika war irritiert "Eh?" "Deine Augen strahlen wie Sterne und deine Haut ist ganz rosig. Ich weiß wovon ich spreche, ich habe 3 süße Baby's in mir wachsen lassen!" "Oh Gott..." Yurika legte sich die Hand auf den Bauch "Schwanger?! Nein!" Ihre gute Laune sank und das strahlen in ihrem Gesicht wich einem leidendem Blick "Das darf nicht wahr sein" "Beruhige dich bitte, mein Schatz. Wir fahren jetzt nach Hause und dann kannst du einen Test machen. Aber ich denke, das der überflüssig ist!"
Geduldig wartete Rie im Wohnzimmer. Yurika kam mit langsamen Schritten aus dem Badezimmer zurück. Sie war blaß und still. Setzte sich seufzend neben ihre Mutter und lehnte sich an sie an "Warum ausgerechnet jetzt? Ich bin doch aus einem anderen Grund hier?!" "Freust du dich nicht?" "Ich muß damit erst einmal selbst fertig werden" "Ja, laß dir Zeit!" "Aber die hab ich nicht! Ich wollte Aina fragen ob sie mit mir auf die Malediven fliegt. Sie kommt bestimmt mit. Wie soll ich denn bis März dann vor ihr verstecken das ich ein Baby bekomme?" Rie nahm sie fest in die Arme "Jetzt atme erstmal kurz durch. Tut mir leid, das ich dich darauf angesprochen habe. Hast du denn nichts bemerkt?" Yurika schüttelte den Kopf "Nein" Im nächsten Moment brach alles aus ihr heraus und sie weinte sich in den Armen ihrer Mutter aus.
Gegen Abend, da sie via Smartphone und dem Event Button auf der CIAO BELLA CINQUETTI Homepage nachgeschaut hatte, wußte sie das Aina heute unterwegs war. Der Auftritt war schon seit fast 3 Stunden vorbei. Yurika spielte alles im Kopf durch. Nach dem Auftritt, hatten sie sich immer zusammen gesetzt und gegessen. Geredet und sich selbstkristisch untereinander ausgesprochen. Dann abschminken und umziehen dauerte auch noch einmal fast eine Stunde. Sich verabschieden von der Crew und in den Van steigen "Sie müßte eigentlich---" Im gleichen Moment erschienen auf der anderen Straßenseite 2 Lichtkegel von den Scheinwerfern des Van. Da dieser nicht direkt vor dem Haus parken konnte, stieg Aina etwas früher aus. Yurika, mit dem geborgten Auto ihrer Mutter stand ebenfalls weiter weg. Aina wurde geknuddelt und verabschiedet. Dann schloß sie die Tür und der Van fuhr auch langsam los. Noch einmal winkte sie den darin sitzenden Freundinnen. Bog jetzt in einen kleinen Vorweg ein und stand vor der Tür eines kleinen Einfamilienhauses. Yurika atmete tief durch, stieg aus und wechselte langsam die Straßenseite. Aina klapperte mit dem Schlüssel, denn der Bewegungsmelder im Eingang war schon wieder ausgegangen. Sie fluchte leise. Yurika grinste "~Mein kleiner Tollpatsch~" Sie nahm jetzt ihren Mut zusammen und sprach sie an "Aina"  

Ihr Herzschlag verdoppelte sich automatisch. Es gab nur einen Menschen auf dieser Welt der ihren ohnehin süßen Namen aussprechen konnte, als würde Eis in der Sonne schmelzen. Und wieder klackte es und das Licht erlosch. Nur schemenhaft konnte Aina, nachdem sie sich umgedreht hatte die junge Frau mit den langen Haaren, mit denen der Wind etwas spielte, erkennen. Glauben konnte sie es nicht. Etwas vorsichtig kam Aina nun auf sie zu. Dadurch sprang der Bewegungsmelder wieder an und nun gab es keinen Zweifel mehr. Dieses Gesicht! Der Schlüssel fiel Aina nun endgültig aus der Hand "Yu...rika" Ebenso zaghaft wie Aina ihren Namen aussprach, lächelte die Schönheit zurück "Hey"
Auf dem Küchentisch stand eine noch dampfende Tasse Tee. Aina selbst stand mit dem Rücken zu ihr an der Küchenzeile. Sie schnitt die frisch gekauften Zutaten für das Sushi zurecht. Yurika trank vorsichtig einen Schluck des Tee, doch er war einfach noch zu heiß "Ah" "Vorsicht, der Tee ist sehr heiß" "Uhm... Was machst du da?" "Für meine Mama etwas. Sie kommt heute wieder sehr spät nach Hause und soll dann nicht noch sich die Mühe machen" Yurika lächelte "Ja, so kenn ich dich!" Aina legte das Messer mit dem sie die gerollten Algenblätter in Daumendicke Scheiben geschnitten hatte, zur Seite "Warum bist du hier?" Schmerz schwang in ihrer Stimme mit und Yurika versuchte es auf die süße Art "Ich.. Ich möchte mit dir eine Zeitreise machen!" Aina drehte sich um. Yurika schob ihr die Flugtickets auf dem Tisch zu. Skeptisch schaute Aina sie an und laß "Malediven?" "Der Ausgleich zum Shoppingrausch auf Umihotaru. Erinnerst du dich?" "Das du mich ausgeraubt hast an dem Tag?" Yurika lachte. Aina blieb ernst und sprach wieder die Tickets an "Was hat das mit dem Flug zu tun?!" "Sie verfallen im März und ich kann die Tickets nicht stornieren. Und umbuchen auch nicht, da ich sie auf unsere Namen gebucht habe. Sonst hätte ich es getan und wäre mit Hiro---" Sie brach rechtzeitig ab, schluckte und lenkte um "Ich bin extra hierher gekommen, um dich zu fragen ob du mit mir dort hin fliegen willst" "Wir?" Aina zeigte zuerst auf sie und dann auf sich selbst. Yurika nickte "Ja, 14 Tage Sonne, Strand und Meer. Ein richtiges Paradies und wir könnten uns---" Aina hob die Hände abwehrend vor dem Oberkörper "WOH Auszeit! Ich glaube du hast da was sehr wichtiges vergessen!" "Nein, hab ich nicht... Wie könnte ich..." "Dann hast du ja deine Antwort!" "Du kommst nicht mit?" "Nein!" Seufzend steckte Yurika die Tickets wieder ein "Puuuh, das heißt ich habe 50. Tausend Yen in den Sand gesetzt. Heftig! Na gut, ich bin noch bis übermorgen Abend hier. Überleg's dir!" Kurz bevor Yurika die Küche verlassen hatte, drehte sie sich noch einmal um "Ich würde mich sehr freuen" und verließ dann das Haus. Aina hörte noch etwas klappern und dann wie ein Auto wegfuhr. Sie lief nach draußen und öffnete dann den Briefkasten. Darin lag eines der beiden Tickets "Yurika... Du kennst mich eben!" Sie nahm das Ticket und setzte sich damit auf ihr Bett "~Soll ich mit fliegen? Was verspricht sie sich davon?! Etwa das wir wieder...~" Aina nahm ihr Handy und rief Kanami an. Fragte ob sie vorbei kommen konnte, da sie ein nicht lösbares Problem hatte. Die schwesterliche Freundin traute ihren Ohren nicht und wiederholte "Wie, Akkyan ist hier?!" "Ja, sie ist in Tokyo! Noch bis übermorgen. Und sie will das ich mit ihr..." Aina zeigte Kanami das Flugticket "...zusammen auf die Malediven fliege!" "Was sagt dir dein Kopf?" "Eh? Das ich es vergessen soll und sie doch mit ihrem Hiroshi fliegen soll!" "Und was sagt dir dein Herz?" "Das..." Aina schluckte und biß sich auf die Unterlippe "...wir vielleicht... noch eine Chance haben, unsere Letzte und ich diese nutzen soll!" Kanami schlang ihre Arme um Aina "Dann ist das jetzt nur noch eine Entscheidung zwischen der Verzweiflung in deinem Kopf und der Hoffnung in deinem Herzen! Du entscheidest was richtig ist. Niemand kann dir das abnehmen" "Ja, ich schlafe noch eine Nacht darüber und sage ihr dann Bescheid!"
Nervös lief Yurika im Garten hin und her "~Bitte ruf an! Sag Bescheid das du mit mitkommst! Bitte!~" "Schatz, du solltest dich nicht so verrückt machen. Denk außerdem auch daran das du" "Ich versuche gerade eben nicht daran zu denken! Ich hoffe das es ein Alptraum ist und ich gleich aufwache!" Rie nahm ihre Tochter in die Arme "Jetzt mach dich nicht verrückt. Du bist erst in der 4. Woche! Und du weißt ja das es leider auch schnell wieder vorbei sein kann, wenn---" "Ja, ich weiß! Wenn sie mit kommt, dann bin ich im 2. Monat. Sie wird es merken und zutiefst verletzt sein. Die Übelkeit fängt an und die sonstigen nervigen Anzeichen werden stärker. Aber ich weiß nicht ob ich es vor ihr verstecken soll oder ihr sagen. Wenn ich es vor ihr verheimliche und sie findet es raus, dann wird sie sehr wütend auf mich sein. Aber wenn ich es ihr sage, wird sie weinen und noch mehr verletzt sein" Yurika hielt sich die Hände vor das Gesicht und schüttelte den Kopf "Ich weiß einfach nicht was ich jetzt tun soll. Was richtig und was falsch ist!" Sie weinte und ließ sich auf den Boden sinken.
Immer noch ratlos ließ sich Aina rücklings auf ihr Bett fallen. Das Ticket hatte sie in der Hand. Ihr gingen so viele Erinnerungen und Gedanken durch den Kopf. Erinnerungen an das damalige gemeinsame Leben. Als 6 Teenagerinnen ihren großen Traum gemeinsam verfolgten. Erinnerungen, wie sie und Yurika sich in einander verliebten und schließlich auch das Ende ihre Liebe.

Seit langem saß die Familie Akiyama wieder komplett am Frühstückstisch. Die beiden Brüder grinsten über das Gesicht. Sie freuten sich, denn Schwester Yurika hatte zugesagt, das sie mit ihnen was unternehmen wollte. Die Jungs diskutierten schon aus das als Ausflugsziel entweder das Tokyo Disneyland oder einer der zahllosen Freizeitparks in Frage dafür kamen. Yurika selbst war für Disneyland. Mit den 3 Kindern fuhr Rie dann am frühen Vormittag los.
Kaum das Aina aufgewacht war, fiel ihr Blick auf das Ticket. Sie nahm es wieder in die Hand und überlegte hin und her "Mororin hat Recht. Niemand kann mir diese Entscheidung abnehmen. Ich muß sie ganz allein treffen und darauf vertrauen, das ich die Richtige gewählt habe!" Sie schaute auf die Uhr. Der nächste Promotermin stand an. Neue Poster sollten angefertigt werden. Das Aina total neben der Spur heute war, fiel sogar Yuki auf. Kanami hatte es noch für sich behalten. Aina saß still in der Ecke, wenn sie fertig war mit Fototerminen. Sie scrollte mit dem Finger auf ihrem Smartphone Bilder hoch und runter. Yuki schwärmte "Oh wie schööön. Wo ist das?" "Auf den Malediven" Kanami schaute auf, denn sie hatte in dem Moment schon Aina's Entscheidung gesehen "~Du hast deine Wahl getroffen!~" Yuki quietschte als sie die vielen kleinen bunten Fische sah, die gezeigt wurden, wenn man tauchen ging "AAAWWW KAWAII" "Gotu!" hielt sich Aina empört das Ohr zu "Ich krieg einen Hörsturz!" "Was willst du denn auf den Malediven?!" fragte Robin nach, nachdem nun das Geheimnis teilweise heraus war. Aina schaute zu Kanami, die ihr zunickte. Also erzählte es Aina ihnen "Gestern Abend stand plötzlich Yurika vor mir und hat mich gefragt, ob ich mit ihr auf die Malediven fliege. Sie hat damals 2 Tickets gekauft und diese verfallen jetzt im März. Sie kann sie nicht stornieren und umbuchen" "Yurika?" fragte Yuki leise nach und auch Robin hielt sich die Hand an die Wange "Akkyan ist in Tokyo?" "Uhm... Bis morgen noch, dann fliegt sie nach Fukuoka zurück und läßt die Reise platzen..." "Und da sitzt du noch hier und grübelst?!" fragte Robin sie und schubste sie an "Na los, zisch ab und sag das du mitfliegst!" Yuki und Kanami nickten. Aina schaute die 3 Freundinnen an. Sie lächelten. Dankbar nickte Aina ihnen zu. Schnell packte sie ihre Sachen in den Rucksack und machte sich auf den Weg zur nächsten Metrostation um mit der Bahn zurück zu fahren.
Reiji rüttelte an Yurika's Arm "Bitte Onee-chan, fahr mit mir Achterbahn!" "Das kannst du sowas von knicken! Onee-chan fährt keine Fahrgeschäfte die in die Höhe gehen!" belehrte Kazuki den kleinen Bruder "Ganz genau!" stimmte Yurika zu. Maulend stapfte Reiji davon. Yurika kramte ihr Handy aus der Tasche hervor, da es surrte. Auf dem Display stand HIROSHI und Yurika entschuldigte sich. Sie lief etwas abseits ihrer Familie und nahm den Anruf dann an "Hey!" "Wann kommst du morgen nach Hause?" "So gegen 17:00 geht mein Flug. Ich bin zwischen Halb und Dreiviertel Sieben dann da" "Ich wollte mit dir Essen gehen" "YUUURIIIKAAA" krähten die Brüder. Sie winkte ihnen zu und versuchte das Gespräch jetzt zu beenden "Wir reden wenn ich wieder zu Hause bin. Ich bin gerade mit meiner Mama und meinen Brüdern im Disneyland" "Meld dich einfach heute Abend nochmal" "Mach ich, Tschüß bis dann" Sie lief zu den Jungs und setzte sich mit auf die Holzbänke. Rie fotografierte ihre 3 Kinder. Während die Jungs nur einfach da saßen und keine Miene verzogen, konnte Yurika nicht anders und poste Idoltypisch mit ihrem zauberhaftem Lächeln und beidseitigem Peacezeichen.
Zum wiederholten Male klingelte Aina. Das Türschild AKIYAMA war in japanischen Kanji und englischen Buchstaben beschriftet. Sie klopfte auch zwischendrin, doch dann fiel ihr auf das das Auto auf dem Parkplatz fehlte. Seufzend setzte sich Aina auf die Treppenstufen und beschloß eben zu warten, bis jemand aus der Familie Akiyama hier auftauchte. Sie schaute immer wieder auf die Uhr und fragte sich zwischendrin, was sie sich davon eigentlich erhoffte mit Yurika eine solche Reise zu unternehmen. Langsam wurde ihr kalt. Und die Dämmerung setzte ein. Aina gab nach noch einmal 5 Minuten Warten auf und lief den Weg zur Metrostation. Beinahe zeitgleich bog Rie auf der anderen Seite der Straße ein und parkte vor dem Haus. Yurika nahm ein Bad und packte später wieder für morgen ihren Koffer zusammen. Sie hatte ihren Flug schnell umgebucht und würde nun schon am Morgen zurück fliegen. Sehr früh verabschiedete sie sich von ihrer Familie und stieg in das Taxi, das auf sie wartete, um sie zum Flughafen zu fahren.
Aina streckte sich und schaute verschlafen auf die Uhr. Es war 08:15 am frühen Morgen. Irgendetwas hatte sie nicht mehr schlafen lassen und zwang sie dazu schnell zum Haus Akiyama zu laufen. Rie drehte sich überrascht um "Aina?!" "Rie, ist Yurika---" "Sie ist auf dem Weg zum Flughafen!" "Was?" "Das Taxi ist vor 5 Minuten gefahren!" Schneller als Yurika's Mutter reagieren konnte, rannte Aina die Straßen entlang und suchte das Taxi. Da an der Ampel stand eins. Yurika horchte auf als sie ihren Namen hörte und konnte nicht glauben das Aina tatsächlich heftig keuchend und aus der Puste nun vor ihr stand, nachdem sie ausgestiegen war "Was machst du denn hier?!" "Ich... Ich bin dir doch noch eine Anwort schuldig! Ich komme mit!" Yurika lächelte "Das weiß ich längst. Wir treffen uns dann in 2 Monaten am Flughafen!" "Ja" Vorsichtig umarmte Yurika sie "Ich freue mich!"