Zu Hause fotografierte Yurika ihre Ausbeute, um sie ihrem Manager zeigen zu können. Auf dem Kalender waren die Tage schon rot eingekreist "Noch knapp eine Woche,
dann flieg ich auf die Phillipinen" Sie drehte sich um, als ihr Drucker nun still stand. Das Foto war fertig. Sie steckte es in einen Bilderrahmen und stellte es auf. Vor sich hin singend
hopste sie die Treppen herunter, lief in die Küche und und nahm sich aus dem Kühlschrank den noch übriggebliebenen Erdbeerkuchen "Darf ich den noch essen?"
fragte sie ihre Mutter, die im Wohnzimmer sich einen Film anschaute "Ja, die Jungs mögen ihn nicht. Zu süß haben sie gemeckert" "Typisch" kicherte sie und
setzte sich zu ihrer Mutter auf die Couch "Der schmeckt Mega!" "Ja, aber du kennst die beiden ja" Sie schaute zu ihrer schönen Tochter "Neue Klamotten?" "Oh ja, wir
waren shoppen, weil ich heute Frei hatte" "Hast du was tolles gekauft?" Yurika zeigte ihn das Handyfoto "Alles für das Shooting!" Dann schob sie
ausversehen das Foto weiter und ihre Mutter sah das Quintett "Sehr hübsch!" "Ja, ich finde den blauen Bikini so toll. Den hat Yuki ausgesucht" "Ich rede nicht
von den Bikinis!" "Eh?" "Das Mädchen! Das ist Sie also?!" "Wie meinst du das?" "Hach mein süßes Kind! Du bist jetzt im
perfekten Alter für eine Erste Liebe und das scheint dein Herz genauso zu sehen" "Verliebt? Ich?!" Ihre Mutter zwinkerte ihr zu "Sie ist sehr hübsch!" Yurika
schaute sich das Foto an "Wie heißt sie? Ich kenne Robin, Ich kenne Yuki und Ich kenne Kanami! Doch dieses süße Mädchen hier ist Neu!" zeigte sie auf Aina "Und der Grund für dein Dauerstrahlen!"
Yurika schaute ihr nach "Das stimmt doch gar nicht" Ihre Mutter schmunzelte nur.
In ihrem Zimmer saß sie vor dem Schlafen gehen noch auf dem Bett und schaute sich das Foto an "Ich bin nicht verliebt! Das würde ich doch merken?!" Kurz lächelte sie "Aber ja Mama hat Recht... Aina ist wirklich süß"
Der nächste Tag verlief wie gewohnt. Schule bis zum Vormittag. Dann Training bis zum Abend. Zwischendrin hatte sie Zeit ihrem Manager die eingekauften Sachen zu zeigen. Er war begeistert und
konnte ebenso kaum noch das Shooting abwarten. Doch auch ihm fiel auf, das Yurika viel motivierter war, strahlender und dynamischer als sonst. Wo sie vorher 100 Prozent gegeben hatte, schien sie
jetzt bei 110 zu sein "Was ist mit ihr los?" fragte er sich, während die Choreographin lächelte "Was auch immer ihr diese Flügel verleiht - Ich hoffe es hält an!" "Na ja sie freut sich auf die
Phillipinen und ihre Karriere entwickelt sich prächtig" "Naaa ich glaube nicht das es das ist. Sie hat jetzt das Alter" "Wie meinst du das?" "Hm!" zuckte sie die Schultern "Oh nein!" wiegelte er
gleich ab "Yurika hat dafür keine Zeit und es gibt niemandem in ihrem Umfeld! Alle Jungs die etwas mit ihr zu tun haben, findet sie bescheuert oder kann sie nicht ausstehen!" "Ich mein ja nur!"
Sie schauten ihr ihrem Schützling. Yurika verpaßte nicht einmal den Einsatz, patzte oder machte einen Fehler. Sie war wirklich wie beflügelt in ihren Bewegungen, die sauber und dennoch kraftvoll
waren. Trotzdem war sie ausgepowert danach und saß mit der Wasserflasche auf dem Boden. Ein Handtuch um die Schultern und wie immer in ihrer Lieblingssportmarke adidas bekleidet. Nach
Trainingsende klatschte sie mit ihrem Manager ab "Gute Arbeit" "Danke" rief sie, während des Weges zurück in die Umkleidekabine. Als sie fertig war mit
umziehen, klopfte sie an der Tür zum Büro an "Darf ich?" "Seit wann kommst du freiwillig in mein Wohnzimmer?!" "Blödmann!" lachte sie und schloß die Tür "Und? Welche Termine stehen an in den kommenden Tagen?" "Hab ich dir alles schon gemailt!"
"Ok!" "Ach ja, die Plattenfirma will das du dir einen Live Blog zulegst, wo du alles erzählst. Was du gerade machst, ißt, welche Musik du hörst, welches
Styling und so weiter. Ich hab denen gesagt das ich das nicht gut finde, aber die bestehen leider darauf!" "Live Blog? Ich hab doch schon einen Twitteraccount.
Reicht das nicht?" "Nein, du sollst dich Live immer melden und deine Aktivitäten mit den Fans teilen. Und die wollten das ich Backgroungtänzer und Sänger für dich caste. Ich hab denen
gesagt---" "Nein! Ich stehe allein auf der Bühne!!! Ich will niemanden um mich haben, der mich ablenkt!" Er grinste "Wortwörtlich, so hab ich es denen gesagt
und sie haben diese bescheuerte Idee erstmal verworfen!" "Zum Glück!" Er stand auf und legte seine Hände auf ihre Schultern "Fahr nach Hause, leg dich in die
Wanne und sei einfach nur noch Yurika für den restlichen Tag, ok?" "Ja! Danke... Bis morgen dann" Sie stieg in die Limousine und gab ihrer Mutter bescheid das
sie auf dem Heimweg war.
Wie gesagt, betrat Yurika das Haus und wurde überschwenglich von ihrem Hündchen begrüßt, der erstmal alles zusammen bellte, bis sie ihn auf den Arm nahm "Schon gut
du kleiner Krawallmacher. Ich bin ja wieder da" Sie begrüßte Mutter und die beiden Brüder, die zusammen am Tisch saßen "Hallo Liebling. Wir haben extra gewartet bis du kommst" "Es gibt
nämlich Katsudon" verriet der jüngste Bruder "Oh wie lecker" schwärmte sie und saß auch schon unter dem sanften Gelächter ihrer Familie am Tisch. Ihre Mutter
musterte sie "~Ich frage mich wie sie so schlank sein kann bei dem was sie ißt~" denn Yurika's Schüssel quoll fast über vor Reis, da kaum noch Fleisch und Ei darauf paßten. Auch die Brüder
staunten "Boah Onee-chan schaffst du das auch?" "Klar! Ihr wißt doch das ich immer in Bewegung bin" "Das stimmt, du kannst ja jetzt kaum still sitzen" grinste
der ältere der jüngeren Geschwister "Schling nicht so Yurika, es nimmt dir niemand etwas weg" "Tschuldigung Mama, aber ich hab echt Hunger!" Sie seufzte und
schaute zu ihren Söhnen. Die zuckten die Schultern und aßen auch weiter. Die leeren Schüsseln stellte die Mutter auf das Tablet und trug es zur Küchenplatte zurück "Jungs, müßt ihr nicht noch
Hausaufgeben machen?" "Ja, aber Onee-chan soll mir helfen" bettelte der kleinere Bruder, während der ältere sich wortlos verzog. Yurika schaute ihm nach "Was ist mit
ihm?" "Irgendwas muß in der Schule vorgefallen sein. Er spricht nicht darüber" "Ich rede mal mit ihm" "Warte Yurika... Ich glaube es hat etwas mit dir,
bzw mit LILY zu tun!" "Das Photobook!" Sie haute sich die Hand an die Stirn "Es ist noch nicht mal produziert, aber jeder weiß
genau wie es ist"
Zaghaft klopfte sie an "Kazu? Darf ich?!" Sie wartete noch auf Antwort, doch drückte dann die Klinke herunter "Was willst du, Onee-chan?" "Was ist los?" "Ich muß jetzt Hausaufgaben machen!" Yurika setzte sich zu ihrem Bruder "Hat jemand was dämliches über mich gesagt? Geht es
um das Photobook, das ich machen lasse? Oder besser gesagt das LILY---" "DU BIST LILY! Hör auf so einen Mist zu reden. Yurika Akiyama IST auch gleichzeitig LILY!" "Nein, das stimmt nicht. Ich bin nur auf der Bühne ein Idol und verändere da mein Aussehen. Aber zu Hause bin ich nur Yurika, ohne Make-up, Glitzerklamotten und
Scheinwerfer" "Und trotzdem hast du kaum noch Zeit!" platzte es aus ihm heraus und Yurika verstand jetzt "Das ist es also! Weil ich nicht mehr so oft zu Hause
bin? Und es in Zukunft noch weniger sein werde?! Bist du deswegen sauer auf mich?" "Ich weiß das vom Tokyo Idol Festival und das ist genau an dem Tag, an dem wir eigentlich schon auf dem
Weg nach Miyako Shima sind!" schmollte er sie an und Yurika nickte "Stimmt... Da wollten wir in den Urlaub fliegen, aber ich werde an dem Tag in Odaiba
sein..." "Das ist so blöd" "Es tut mir leid. Ich werde wenn das TIF zu Ende ist, sofort hinterher kommen. Das verspreche ich!" "Versprochen?" Sie
reichte ihm ebenfalls den kleinen Finger und hakte ein "Versprochen!" "Und dein Photobook interessiert mich nicht!" Sie schnappte ihn und wuschelte ihm durch
die Haare "Jetzt schenk ich dir mit Absicht eins!"
Während die Geschwister nun ihre Hausaufgaben machten, räumte die Mutter den Rest in der Küche auf. Yurika hatte sich umgezogen und gab ihr Bescheid "Ich geh noch joggen" "Du weißt das ich das nicht so gut finde, wenn du so spät noch unterwegs bist!" "Yurika paßt auf sich auf!" "Sei nicht so frech" Ihre Mutter umarmte sie "Wenn du in einer Stunde nicht zurück---" "Dann rufst du die Polizei! Ich hab mein Handy auch dabei!" Sie wedelte mit dem Smarthphone und drückte ihre Fitnesswatch auf START. Ihre Strecke dauerte eine knappe Stunde. Einmal durch die Siedlung, hinunter zum Fluß und am Tama River entlang und wieder zurück. Dabei kam sie an einem kleinen angrenzenden Park vorbei, den sie als Abkürzung nutzte, um es vor der Ablauffrist zu schaffen. Dabei hörte sie Musik. Niemand konnte sie so schnell erkennen. Sie trug einen dunklen Hoddie, die Kapuze auf dem Kopf und die Haare darunter etwas versteckt. Es war kalt. Diese Kälte färbte ihre Wangen rot. Als sie am Tama River angekommen war, blieb sie an der Bank, die sie sich Streckenpunkt merkte kurz stehen, um sich zu stretchen. Das half Joggern schmerzenden Waden und allgemein Muskelkräfen vorzubeugen. Hier blieb sie ungefähr immer 2~4 Minuten, bevor sie weiterlief. Vorbei an dem sprechendem Getränkeautomaten, wo sie sich ihre Cola zog und dann weiterlief. Nichtsahnende Touristen erschraken immer, wenn der Automat plötzlich hell beleuchtet wurde und die Menschen, die in seinen Bewegungsmelder geraten waren, dann auf japanisch zulaberte. Auch heute sah Yurika wieder das der Streich gelungen war, als sie die Touristen absichtlich überholte. Sie kicherte und bog in die Straße ein, die zum Park führte. Sie schaute auf die Uhr. Noch 35 Minuten bis nach Hause!
Vor dem Park mußte man keine Angst haben. Es war hell und viele Menschen waren hier. Viele Jogger, trotz der späten Uhrzeit. Jeder war mit sich selbst beschäftigt. Selbst hier hatte sie einen
Streckenpunkt. Hielt an ihm an und begann das Stretchen. Suchte auf ihrem Smartphone nach einem Song, der ihr helfen sollte in 15 Minuten nun wieder zu Hause zu sein. Donnernde Beats erklangen.
Hätte sie die Kopfhörer laut, würde jeder hören das sie ihren eigenen Song nun eingetippt hatte. Das tat sie immer nach dem letzten Posten und auf dem Rückweg. Es war auch nicht aufällig, das
andere Jogger hinter ihr herliefen. Es war eben eine beliebte Strecke. Doch heute war etwas anders. Dieser Mann folgte ihr tatsächlich! Sie drehte sich kurz um und tat so, als müßte sie sich
erneut dehnen, damit er vorbei laufen konnte, doch er wartete ebenfalls. Sie zog sich die Jacke enger und die Kapuze tiefer ins Gesicht. Nutzen tat es ihr nichts. Sie war erkannt worden "LILY!"
rief es und sie rannte los. Diese Stimme! Die Yurika sofort in Panik versetzte und sie zur Flucht zwang. Sie rannte. Wohin, egal - Hauptsache weg von diesen Mann, der sie regelrecht stalkte, seit
er ihr begegnet war. Sie rannte in eine Seitenstraße. Ihr Elternhaus war nur noch wenige Meter entfernt, doch sie wollte ihm nicht auch noch diesen sicheren Ort preisgeben. Versteckt hinter einer
Hecke, flehte sie darum, das er verschwinden würde und sie sicher nach Hause konnte. Sie zitterte. Vor Angst? Oder doch vor Kälte, da es langsam auf Mitternacht zuging und die Nächte noch sehr
kalt waren, trotz das es schon Sommerliche Temperaturen tagsüber gab. Per SMS gab Yurika ihrer Mutter Bescheid das sie gleich zu Hause sein würde, aber noch etwas draußen blieb weil der
Sternenhimmel heute so schön war. So brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Den Straßenlaternen jetzt ausweichend schlich sich Yurika zurück. Zitternd holte sie den Schlüssel aus der Tasche
und schloß auf. Noch schneller schloß sie die Tür dann "Bin zurück!" "Du zitterst ja?!" "Es ist auch verdammt kalt draußen. Ich
leg mich in die Wanne und bade schön heiß!" "Das ist eine gute Idee!" Damit man ihr nichts anmerkte, lächelte Yurika einfach. Doch als sie die Badetür hinter sich abgeschlossen hatte, zog
sie schnell die Vorhänge zu und ließ das Wasser ein. Sie hockte immer noch auf dem Wannenrand und versuchte den Schreck zu verarbeiten "~Woher weiß dieser Typ wo ich
wohne?! Oh Gott, er wäre mir beinahe bis nach Hause gefolgt!~" Sie atmete tief durch, zog sich aus und stieg in das wohlige Schaumbad. Kaum hatte sie sich zurück gelehnt kamen ihr andere
Gedanken. Hielt die Augen geschlossen und träumte sich zurück in den vorigen Tag. Es hatte solchen Spaß gemacht mit ihren Freundinnen unbeschwert wie ein normaler Teenager zu sein. Doch sie hatte
sich für das Leben eines Idols entschieden. Damit verbundene Abstriche wie einfach mal ins Kino gehen, Freizeitparkbesuch, Shoppen war fast unmöglich und das wertvollste eines Teenagers - sich
verlieben und Dates zu haben war strengstens verboten. Ebenso muß ein Idol die Vorbildfunktion einhalten und darf keine alkoholischen Getränke und schon gar keine Zigaretten zu sich nehmen. Auf
Festen gibt es nur Wasser, Cola oder Orangensaft. Das Idol muß fit und gesund sein. Dauerhaft gute Laune haben und hilfsbereit sein. Selbst in der gewissen Zeit, muß das Idol strahlend auf der
Bühne stehen und lächeln. Frisch geföhnte Haare hatte Yurika nachdem sie in ihr Bett gegangen war. Morgen war ein neuer Tag als Schülerin und Idol.
Noch 4 Tage, dann würde Yurika fliegen. Heute war auch tatsächlich mal wieder ihr letzter Schultag, denn die nächsten 3 Tage standen Auftritte auf dem Programm. Der Wecker klingelte um halb 5 Uhr
heute. Vor der Schule wollte sie noch joggen gehen. Es dämmerte langsam. War noch sehr kalt. Yurika war bis zum Tama River gelaufen, doch auf der halben Strecke, die sie zum Park führte, blieb
sie stehen und kehrte um. Lief den gleichen Weg zurück. Der Stalker hatte gewonnen! Sie änderte ihre gewohnte Strecke, da er vermutlich in der Parknähe wohnte.
Noch einmal wollte sie ihm nicht begegnen.
Wieder zu Hause aß sie ihr Frühstück, ging duschen und zog sich für die Schule um.
Bequeme Lederslipper in dunkelbraun mit leichtem Absatz.
Dunkelblaue, fast schwarze Kniestrümpfe mit einem kleinen Logo darauf, das man kaum erkannte.
ein rotblau karierter Rock mit weißen Streifen, der ihr knapp bis zu den Knien reichte.
eine typische weiße Bluse, wie viele Schuluniformen sie hatten.
Ebenfalls fast typisch: eine Schmuckkrawatte in den gleichen Farben wie der Rock.
Ein ockerfarbener Blazer mit je 3 goldenen Knöpfen an den Ärmeln rundete das Outfit ab.
Ihre Haare trug Yurika offen, über der Schulter hängend.
Sie hatte nur hauchzarten Lidschatten und gefärbten Pflegestift aufgetragen.
Später würde sie wieder den typischen Zopf, starkes dunkles Make-up und die Glitzeroutfits tragen.
Sie schnappte sich das Handy und überlegte kurz. Doch dann schrieb sie ihren Freundinnen, das sie jetzt unterwegs war und wer wollte, konnte mitfahren. Tatsächlich wurden Robin und Yuki eingesammelt. Kanami winkte ab, da sie auf Aina getroffen war und doch lieber laufen wollte. Yurika versuchte es ein letztes Mal "Aber ich komm erst nächsten Monat erst wieder dann zur Schule. Wir sehen uns heute sogesehen das letzte Mal in diesem Monat. Ich fliege ja dann auf die Phillipinen und habe Auftritte" Das wirkte. Nun saßen sie zu Fünft in der Limousine und hatten Spaß auf der Fahrt. Die Sitze in der Limousine waren in U Form angelegt. Bis zu 8 Personen hatten Platz. Dadurch das sie nun zu 5. waren hatte Fahrer Katu eine neue Aufgabe: die Minibar wieder aufüllen, da die Mädchen sich Wasser und Cola gegönnt hatten. Die Fans warteten schon am Eingangstor und wedelten mit ihren erworbenen pamphlets vom Konzert "Können wir Autogramme kriegen?" fragte sie und baten auch um Selfies. Doch Yurika winkte ab "Bitte keine Fotos während der Schule. Hier bin ich einfach nur eine Schülerin" "Ok" riefen sie und liefen davon. Robin stand mit in die Hüfte gestützten Händen da "Die sollten mal lernen das du auch ein Privatleben hast!" "Du hörst dich an wie meine Pressesprecherin!" "Eh? Was ist das?!" "Jemand der dafür sorgt das keine Fotos gemacht werden und lästige Autogrammjäger dem Promi vom Hals hält" "Cool, krieg ich den Job?" "Dein Ernst?" "Ja, das klingt doch toll!" Yurika schüttelte den Kopf und lachte leise.
Im Unterricht war Yurika in Gedanken schon auf den Phillipinen, doch trotzdem wenn sie aufgerufen wurde, konnte sie korrekt antworten. Was besonders ihre Selbsternannte Rivalin Honma um die Wahl der Schülersprecherin im Herbst, ärgerte. Ohne Zweifel würde Yurika wieder gewinnen. Sie war einfach zu beliebt, was auch gerechtfertigt war. In der Frühstückspause setzte sich Yurika zu ihren Freundinnen, doch sie wurden von der neidischen Homna gestört "Na schon Koffer gepackt?" "Verzieh dich!" "Laß sie in Ruhe!" "Ohhh hast du jetzt Bodyguards?" Yurika schnaufte genervt "Was willst du?!" "Das dein Flugzeug im Meer landet!" Aina und Robin sprangen auf "Sag mal tickst du noch ganz sauber?" "Was bist du denn für ne eklige Bitch?! Geh mit was giftigem spielen!!!" fauchten sie und Honma drehte sich um. Yurika schüttelte nur den Kopf "Der Blitz soll sie treffen!" Yuki klammerte sich an Yurika's Arm "Du fliegst doch mit einer Privatmaschine, oder?" "Nein mit Japan Airlines! Erste Klasse!" "WOW! Ich kann mir nicht mal Economy nach Okinawa leisten" grinste Kanami. Aina stützte die Hand mit dem Kopf "Wir gucken dann Video in der nächsten Stunde. Wird Megalangweilig!" "Was haben wir denn?" "Bio!" seufzte Yurika.
In der Mittagspause war es dann soweit. Sogar Kanami war extra schnell zum Schultor gekommen. Die Mädchen verabschiedeten Yurika "Du fehlst mir jetzt schon, Süße!" Sie kicherte "Du siehst mich ja heute Abend im Fernsehen" "Ich werde auch jeden Fall einschalten!" "Wir können uns doch bei mir treffen und dann zusammen gucken?" schlug Kanami vor und begeistert stimmten ihr die anderen 3 zu "Au ja!" "Super Idee" "Ja, finde ich auch" "Kommt her! Ich werdet mir fehlen die nächsten Wochen" Umarmt hielten sich die Freundinnen fest, bis Yurika einsteigen mußte und ab jetzt nur noch LILY bis zum Ende des Tages war.
Im Studio des TV Senders angekommen, lief eine schlanke Frau um die 40 auf sie zu "Miss Akiyama?" "Ja!" Sie reichte ihr einen Pass auf dem groß ARTIST stand "Folgen Sie mir bitte! Ich bringe sie zu ihrer Garderobe!" Yurika nickte und lief mit. Fernsehstudios machten sie immer etwas nervös. Sie waren so riesig und alle Gänge sahen gleich aus. Die beiden Stylistinnen waren überrascht, da Yurika in Schuluniform gekleidet absolut kindlich wirkte. Sie verneigten sich, wie man das in Japan so machte. Yurika ebenso mit kurzer Begrüßung. Dann setzte sie sich auf den Stuhl. Zog den Blazer aus und entfernte die Krawatte der Schuluniform. Ihre Haare wurden eingesprüht und nachgeglättet. Danach nach oben gekämmt und zum seitlichen Hochzopf geformt. Mit Haarspray gestylt und etwas Glitter hineingesprüht. Dann zu dem Dutt aus dem Musikvideo noch geformt. Die 2. Stylistin schminkte sie. Lila Lidschatten mit Glitter. Ein durchgezogener dicker Lidstrich, der ihre Augen noch mehr betonte, denn Yurika hatte auch ohne Make-up sehr ausdrucksstarke, tiefe Augen.
Mascara, der ihre ohnehin schon sehr langen Wimpern noch etwas verängerte und verdichtete. Zartes Rouge das man ihr auf die Wangen und auch unter die Augen auftrug.
Zum Abschluß bekam sie noch dunkelroten Lippenstift mit Glos aufgetragen.
Beim nächsten Blick in den Spiegel, war von dem Schulmädchen von vorhin, nichts mehr zu sehen. Jetzt war sie das Idol LILY das gleich einen Auftritt hatte. Es fehlte nur noch das Outfit, das schon bereit lag.
Lederjacke, Kleidchen, Stiefel, Schmuck
Es klopfte und ein Mann mit Headset schaute herein "Miss Akiyama?" Yurika drehte sich um "Ja?" "Sie haben noch 10 Minuten bis zum Auftritt!" "Danke" Sie bekam gerade ihr Mikro umgelegt, da sie in dieser Schow mit Headmikrophon singen mußte. Yurika erinnerte sich an die Worte ihres Managers "~Live Blog... Ok, dann los!~" Sie klickte die Kamera an und sprach ihren Ersten Blogeintrag "Hallo ihr Lieben! Hier ist eure LILY und ich bereite mich gerade auf meinen Auftritt vor. Ich hoffe ihr schaltet alle ein und habt Spaß. Tschüß!" Sie lud das Video auf ihren neu eingericheten Blog hoch. Schon wurde sie aufgerufen und sollte mitkommen. Sie kannte das alles schon, doch die Krankheit aller Künstler befiel auch sie, wenn sie Backstage wartete - Lampenfieber!
Der Moderator der Sendung kündigte sie an "Unser letzter Gast heute ist ein bezauberndes junges Mädchen. Ein inzwischen sehr beliebtes Idol! Ihre neue Single ist kürzlich erst erschienen und ihre Fans können sich im Herbst auf 2 besondere Goodies freuen! Sie wird ihr Erstes Photobook und ihre Erste DVD veröffentlichen! Begrüßt nun mit mir: LILY!" Die angereisten Fans kreischten und applaudierten. Ebenso wie die 4 Mädchen, die sich mit Pockysticks und Eistee um Kanami's Fernsehgerät versammelt hatten "WOHO!" "Da ist sie ja endlich!" "Na ja das Beste kommt halt eben immer erst am Schluß!" grinste Robin zu Yuki, die vor Langeweile schon ihre Packung leer gegessen hatte. Im Studio gingen die Lichter aus und Yurika performte ihren neuen Hit. Die 4 sangen den Song mit und bemerkten dabei, das sie eigentlich recht gute Stimmen hatten. Vorallem die sonst so schüchterne Aina beeindruckte sie "Du hast eine sehr schöne Stimme. So warm und so süß" fing Yuki regelrecht an zu schwärmen. Auch Kanami stimmte zu "Richtig sanft und angenehm" "Danke, ihr macht mich verlegen" "Bin mal gespannt was Akkyan dazu sagt, wenn sie die hört!" "Eh?" "Ich wette mit dir, das sie begeistert ist!" "Glaub ich auch!" "N-Nein, ich will doch nicht auf die Bühne damit" lenkte Aina gleich ein, doch Robin schrieb Yurika schon eine SMS "Du glaubst nicht was wir eben erlebt haben! Du mußt unbedingt zuhören wenn Aina singt!" Die Performance wurde mit Applause und ENCORE Rufen belohnt. Yurika lächelte. Solche Momente machten sie unbeschreiblich glücklich und ließen sie alles vergessen. Der Moderator begrüßte sie und Yurika nahm Platz auf der Couch für ein nachfolgendes Interview, wie abgesprochen. Diese waren ihr immer zu lästig und sie fühlte sich meist unwohl, doch ein Idol lächelt und tut was man ihm aufträgt! Er reichte ihr die Hand "Willkommen!" "Vielen Dank!" Die Fans applaudierten wieder und Yurika lächelte ins Publikum, stand noch einmal auf und winkte. Der Moderator stellte ihr die Erste Frage "Du durftest kürzlich im BLAZE auftreten! Was war das für ein Gefühl?"
"Ja, ich bin auch noch fasziniert davon das ich dort sein durfte. Vielen Dank. Nun... Es ist wie ein Höhenflug, der anhält und ich werde demnächst sogar eine Clubtour machen!" "Jetzt kommt die Frage, die ich etwas brissant finde weil viele warten schon lange darauf. Wieso durftest du nach so kurzer Zeit schon in einer der angesagtesten Idol Locations auftreten?! Du bist doch erst Neu in dem Geschäft?!" Yurika stockte kurz "Ja... Mein Management hat viele Hebel in Bewegung gesetzt, damit ich schon bei großen Veranstaltungen und in guten Locations einen Namen machen kann. Ich hab erst vor 3 Monaten angefangen als Solo Künsterlin zu arbeiten. Vorher war ich unter Vertrag bei einer anderen Plattenfirma die aber mehr darauf bedacht war, zukünftige Idols nur im Background auszubilden. Dann kam ich zu meinem jetzigen Management und dort wurde mein Talent dann erkannt" Sie lächelte "Und jetzt bin ich schon so weit gekommen, das ich im August sogar beim Tokyo Idol Festival auftreten werde!" Ein Sturm von Fanrufen erfüllte das Studio. Es gab Applause und Yurika grinste "Das ist mein Final der kommenden Clubtour!" "Du warst vorher Mitglied in einer Idolgruppe, ist das korrekt?" "Ja das stimmt! Die Gruppe hat sich getrennt und ich wollte weitermachen. Also habe ich einige Agenturen angeschrieben und jetzt sitze ich hier!" Ihr Lachen steckte die anderen Gäste, die ihr zuhörten mit an. Der Moderator nickte "Erzähl uns etwas über deine Pläne die du noch hast!" "Also... Zuerst werde ich wie schon erwähnt im Herbst ein Photobook und eine dazugehörige DVD veröffentlichen und als großes Ziel habe ich einen Auftritt im Nakano Sunplaza!"
"Ganz schön Zielstrebig!" applaudierte der Moderator. Die Fragerunde ging weiter. Vor dem Bildschirm saßen die Mädchen und hörten zu. Aina musterte Yurika besonders "Sie sieht so völlig anders aus!" "Das soll sie ja auch, damit man sie so schnell nicht auf der Straße erkennt" "Aber ich meine sie ist auch gerade jemand Anderes! Ich hatte ihre Stimme damals im Radio gehört. Fand den Song toll und war auch überrascht, als ich erfuhr das sie so alt ist wie ich. Aber mit dem ganzen Styling wirkt sie viel älter und gar nicht mehr wie die Yurika, die ich kennen gelernt habe..." "Nyaaa glaub mir, sie ist immer noch unsere freche Akkyan!" "Du kennst sie nur noch nicht so gut wie wir!" "Ist das nicht vielleicht auch besser so?!" "Ja!" stimmten Yuki und Kanami, Robin zu. Aina lachte.
So langsam neigte sich die Talkrunde dem Ende entgegegen. Yurika bekam Blumen überreicht, wie es üblich war wenn man ein Idol zu Gast hatte. Sie bedankte sich und
setzte sich wieder, um die letzten Fragen noch beantworten zu können. Der Moderator stellte ihr nun die letzte Frage "Wer verbirgt sich hinter dem Idol LILY?" Diese Frage machte Yurika leicht
nervös "W-Wie meinen Sie das?!" "Na was machst du wenn du keine Auftritte hast?! Welche Aktivitäten verfolgst du dann?" "Ähm...
Ich bin eine Oberschülerin und wenn ich keine Auftritte habe, dann probe ich meistens mit meiner Choreographin neue Tanzschritte oder singe neue Songs ein" "Mehr nicht? Du gehst nicht mal
ins Kino oder in die Mall?" Neben Yurika klingelte ein Handy. Sie zuckte verschreckt zusammen, da sie die Fragen nur noch mit einem dicken Kloß im Hals beantworten konnte "N-Nein... Dazu habe ich keine Zeit" "Verpaßt man denn da nicht etwas seine Jugend?" fragte einer der Gäste, doch Yurika schüttelte den Kopf "Nein, ich habe privat Freunde und mit denen gehe ich auch weg" "Aber was ist denn mit der Liebe? Als Teenager möchte man sich doch auch mal verlieben?!" fragte ein
anderer Gast und eine kleine Talkrunde untereinander entwickelte sich nun, da die anderen eingeladenen Künstler nichts mit dem Idol Geschäft zu tun hatten oder es kaum kannten "Das ist nicht so wichtig. Dafür hat man später auch noch Zeit. Ich will so lange auftreten, wie ich selbst Spaß daran habe. Aber ich habe nicht das Gefühl, als würde ich etwas
verpassen!" "Wie kommt man in dieses Business?" "Durch Auditions! Man geht da hin, singt vor und wenn man gut genug war, wird man eingeladen zu einer weiteren
Runde. Es ist wie ein Vorentscheid bei einer Castingshow. Wenn man weiter kommt, lernt man den Manager kennen der dann auch entscheidet. Ich wurde dann Mitglied einer zusammengestellten Gruppe
und wollte nach deren Zusammenbruch allein weiter machen" Das Publikum applaudierte, als der Moderator sich von allen Gästen verabschiedete. Yurika lief in ihre Garderobe und rief Katu an.
Sie wartete nach dessen "OK" am Hintereingang nun auf ihn. Hier war es dunkel, nur fahl beleuchtet. Und zu allem Überfluß fing es auch noch zu regnen an. Sie entdeckte aber auch 2 der
geladenen Gäste. Eine Frau und ein Mann, die sich unterhielten. Abfällig redeten sie über das Idol, nicht wissend das sie ihnen zuhörte "Die Kleine ist doch eine moderne Hure! Ich meine zuerst
kommen die Auftritte in kurzen Röckchen und dann die Nacktbildchen in diesen schmuddeligen sogenannten Photobooks" zeigte sie mit Gänsefüßchen mit den Fingern "Ekelhaft!" Die Frau bließ den Qualm
ihrer Zigarette aus "Was hat das Mädchen denn vom Leben? Man verbietet all diesen Mädchen ja sogar sich zu verlieben oder sogar einen Freund zu haben!" "Deine Tochter wollte doch auch ein Idol
werden?!" "Das hab ich ihr sofort wieder ausgeredet! Wenn sie schon berühmt werden will, dann wenigstens richtig statt dieser Pseudo-Stars! Sobald die sich auflösen oder aussteigen kennt die
keiner mehr!" Yurika war vom Regen ganz durchnäßt. Ihre Haare hingen ihr jetzt schwer über den Schultern. Die Frau warf ihre aufgerauchte Zigarette auf den Boden, drückte sie mit dem Fuß noch
aus. Dann stiegen die beiden in das vorgefahrene Taxi. Yurika's Handy surrte "Bin in 10 Minuten da" stand auf dem Display. Sie stellte sich unter das Vordach und dachte an den Moment als
ihr vorgeschlagen worden war, ein eben solches Photobook zu produzieren. Sie hatte abgelehnt, doch mit dem gleichen Vorurteil. Schnell hatte man ihr erklärt das es verschiedene Formate von Idols
gab. Sie war ein Heisei Idol und würde nur Bikinifotos machen, während ein Gravure Idol hauptsächlich Nacktaufnahmen machen läßt. Aber in einem Punkt hatte die Frau Recht gehabt, denn auch wenn
es nicht Prostitution war - Yurika verkaufte ihren Körper für die Fans! Immer knapper und sexier mußte die Kleidung ab einem gewissen Punkt werden. Man konnte nicht immer das niedliche Kind
bleiben, als das man angefangen hatte als Trainee. Bewegungen und Tanzschritte wurden langsam immer mehr darauf bedacht, die erotische Fantasie beim männlichen Fandom anzuregen. Glitzer Make-up,
sinnliche Lippenspiele, Berührungen am eigenen Körper, die den männlichen Fans die Köpfe verdrehen sollten. All das hatte Yurika schon wie selbstverständlich mit eingebaut in Choreographien und
Bühnenperformance. Diese Erkenntnis ließ sie erschrecken. Im nächsten Moment bog die schwarze Limousine um die Ecke.
Mit frisch gewaschenen Haaren saß sie auf ihrem Bett und schaute sich die Kommentare zu ihrem Blogeintrag an. Viele hatten die Show gesehen und schrieben ihr, das sie toll war, was sie für eine
wundervolle Stimme hatte und wie hübsch sie war. Doch einer der Kommentare ließ sie wieder erstarren "Du bist so wunderschön. Ich hoffe ich kann dich sehr bald wiedertreffen" Sie knallte den
Laptop zu und rief ihren Manager an "Er ist jetzt sogar auf meinem Blog!" "Beruhige dich Yurika. Er ist nur online und---" "Nein! Ich habe ihn gesehen als ich joggen war! Er ist mir hinterher gerannt und hat mich gesucht, als ich vor ihm geflohen bin! Der weiß bald wo ich wohne!!!" "Jetzt
atme mal tief durch und in 3 Tagen bist du sowieso erst einmal raus aus Tokyo! Das gibt sich wieder!" "Ich hoffe du hast Recht!" "Hab ich und jetzt geh
schlafen. Bis Morgen und denk an das Outfit!" "Ja!" Sie legte auf und warf sich auf ihr Bett. Holte dann das Handy heraus und macht ein Foto, für den
Blog
"Gute Nacht meine Lieben. Schlaft gut und bitte kommt morgen zu meinem Auftritt. Ich freue mich. Kuß, Eure LILY"
Sie lud das Foto hoch und wartete. Doch nichts außer Gute Nacht oder Ich freue mich Kommentaren war zu lesen. Langsam, als nach 2 Stunden immer noch kein Kommentar des Stalkers kam, beruhigte sich Yurika und ging schlafen.
Die nächsten 3 Tage standen Photoshootings, Auftritte und Einladungen in Shows an. Während ihre Freundinnen zur Schule mußten, stand Yurika als LILY auf der Bühne
oder arbeitete im Photostudio für neue Photocards, Poster und Autogrammkarten. Dabei mußte die 16 Jährige manchmal schon richtig verboten provozierend und besonders sexy wirken. Doch gleichzeitig
sollte die Unschuld und das Kindliche noch aus ihr heraustreten. Ihr Manager stand mit verschränkten Armen in der Ecke und betrachtete das Ganze mit gemischten Gefühlen. Er sah wie unwohl sich
Yurika fühlte, wenn sie sich in ihrem knappen Top etwas nach Vorne beugen sollte oder ihre Sinnlichkeit betonen mit einem lasziven Blick. Doch das gehörte auch zur Arbeit eines Idols. Man muß
auch Fotos machen, die hart an Kinderpornographie grenzten. Vielleicht hatte die Frau das gemeint und dachte, das Heisei Idols NUR solche Fotos machen, weil es leider auch Idol Gruppen und Solo
Idols gab die genau DAS taten! Solche Photobooks hatte Yurika auch schon einmal gesehen und fand sie einfach nur widerlich. Kein Wunder das das Idol Geschäft so oft verachtet wurde. Eine
knallharte Branche die junge Mädchen so lange verheizt bis sie mit Burnout und Depressionen aufgeben müssen. Doch gleichzeitg war es der Traum eines jeden jungen Mädchens in Japan. Man wurde
schnell berühmt und konnte einige Jahre gut mit diesem Ruhm dann leben, je nachdem wie erfolgreich man war. Dafür tat man dann alles! Egal wie viel man dafür im Gegenzug opfern mußte...
Der Tag war gekommen. Yurika hetzte im Haus hin und her, um auch alles einzupacken. Ein großer Koffer, eine Reisetasche und eine kleine Handtasche standen am Abend unten im Flur. Schon um 3 Uhr
Nachts hieß es aufstehen und ab zum Flughafen. Jetzt war es nach 22 Uhr, doch Yurika war so aufgeregt das ihre Müdigkeitserscheinungen gleich 0 waren. Sie saß in ihrem Zimmer und chattete mit
Yuki, Robin und Kanami. Etwas enttäuscht war sie schon das Aina nicht dabei war, aber laut Kanami hatte sie momentan keinen Internetzugang. Die Mädchen wünschten ihr einen guten Flug, ganz viel
Spaß und das sie ganz viele Fotos machen sollte. Robin fragte wann genau Yurika denn am Flughafen sein würde und ohne es zu ahnen, bereitete sie mit dieser Antwort ihren wohl schönsten Moment
vor. Um sich noch bis 3 Uhr abzulenken, setzte sich Yurika in ihr Fenster und hörte Musik über Kopfhörer. Dann klopfte es und ihre Mutter nickte ihr entgegen. Sie umarmte die Tochter fest "Komm
gesund zurück, Liebling!" "Versprochen!" Auch die beiden Brüder drückten sich schniefend an sie "Komm ganz schnell wieder, Onee-chan!" "Nicht weggehen"
schniefte der Jüngste. Yurika drückte sie fest an sich "Ich bin in 12 Tagen wieder da. Seid schön brav und ärgert Mama nicht so sehr" Jeder von ihnen bekam
noch einen Kuß auf die Wange "Tschüß ihr süßen Rabauken! Tschüß Mama!" Sie winkte noch einmal und stieg in die Limousine, die sie zum Flughafen Tokyo-Narita
bringen würde. Kaum das sie eingestiegen war und Tamagawa hinter sich gelassen hatten, war sie mit Kopfhörern in den Ohren eingeschlafen. Die Fahrt würde auch fast 1 Stunde dauern, je nach
Verkehr auf der Autobahn.
Total verschlafen und dementsprechend auch gelaunt, lief Yurika durch die Eingangstür. Sie zog ihren Koffer hinter sich her und war jetzt schon genervt. Sie schaute
sich um. Eigentlich sollte hier eine Art Betreuerin auf das Mädchen warten und ihr helfen, alles zu finden. Der Flughafen war riesig. Eine junge Frau, ähnlich einer Stewardess stand plötzlich
hinter ihr und fragte leise "Sind sie Miss Akiyama?" Yurika drehte sich vorsichtig um "Ja?!" Die Frau lächelte und verneigte "Ah, Ich bin Suko-san, ihre
Begleiterin" stellte sie sich vor. Wie es in Japan Brauch und Sitte war, verneigte sich auch Yurika kurz "Ich bin Yurika" "Freut mich Yurika-chan. Ich bringe
Sie zum Abflugbereich! Hierlang bitte" zeigte sie und Yurika folgte ihr. Während dessen standen 4 Mädchen vor der großen Anzeigetafel und verzweifelten fast "Wo
müssen wir jetzt hin? Hoch oder nach unten?!" "Frag mich was leichteres..." "Ich blick hier auch nicht durch" Sie
seufzten tief, doch dann tippte Aina aufgeregt die Freundinnen an "Da, da ist sie!" Sie zeigte auf das Mädchen, eine Etage tiefer das durch die Menge geleitet
wurde. Sie rannten die Rolltreppen herunter und Robin rief sie laut "AKKYAAAN!" Sofort drehte sich Yurika um und war hellwach "Robin?!" fragte sie, suchte mit den Augen und sah wie 4 Mädchen sich durch die anderen Passagiere und Touristen durchkämpfend, auf sie zugerannt kamen. Yurika liefen die
Tränen "Was macht ihr denn hier?" "Dich verabschieden du Tröte!" grinste Robin und Kanami zwinkerte ihr zu "Glaubst du wir lassen dich weg ohne dir Tschüß zu sagen?" Sie umarmten sich und weinten dabei. Yuki kam mit Aina nun auch hinterher gelaufen "Geschafft!" seufzten sie und Yurika's vorherige so schlechte Laune war wie weggewischt. Sie strahlte als sie Aina sah "Hey, das ist schön
das du auch da bist" "Na klar, ich gehöre doch nun auch zur Clique" "Ja" Die Umarmung verlief anders, als bei
Robin oder Kanami. Bei ihr hatte Yurika Herzklopfen. Die Begleiterin drängte jetzt "Wir müssen in 20 Minuten am Check-In sein!" "Oh ähm ja, ich muß meinen Flieger
erwischen!" Yurika umarmte noch Yuki, bevor sie dann los mußte. Noch einmal drehte sie sich halbwegs um und sah Aina an. Kanami schaute zu ihr und schmunzelte "~Oh je, da hat's aber gefunkt!~"
Aufgeregt war Yurika jetzt und klebte fast an der Scheibenfront zur Rollbahn. Eine Maschine wurde bereitgestellt und plötzlich ihr Flug aufgerufen "Was? Ich fliege
mit Philippine Airlines? Das ist ja cool!" "Ja, Sie werden direkt in Cebu landen, statt Manila" erklärte ihr die Begleiterin, für die der Job erledigt war, als Yurika an Bord gegangen war.
Das Mädchen wurde dort zu ihrem Platz in der Businessclass begeitet "Miss Akiyama? Sie sind einer unserer Ehrengäste an Bord! Bitte folgen Sie mir!" verneigte sich die hübsche Stewardess, die
noch frisch in der Ausbildung war und brachte sie zu dem gebuchten Platz "Hier bitte" zeigte sie auf den Platz. Yurika war überrascht. Sie hatte einen Sitzplatz ähnlich einer Kabine, mit LCD
Bildschirm und einem Sitz der in Liegeposition sich verstellen ließ "Was für ein Luxus" staunte sie und erfuhr das sie 5 Stunden und 20 Minuten nun unterwegs
sein würde, als ihr die zugeteilte Stewardess mit einer kleinen Erfrischung in Form von Orangensaft mit einer frischen Orangenscheibe am Glas, noch ein Infoprospekt zum Flug gab. Yurika fiel
dabei auf, wie die Stewardess sie musterte, bis sie fragte "Möchten Sie ein Autogramm?" Die junge Frau lächelte verlegen "Oh sehr gern. Ich bin ein Fan von
LILY und hoffe das Sie einen sehr angenehmen Flug haben" flüsterte sie zurück. Kaum war die Stewardess in ihrem Bereich verschwunden, quietschte sie los "Oh mein Gott, dieses Mädchen ist in
Wirklichkeit LILY" "Welches Mädchen?!" fragte die Kollegin "Der VIP Gast! Das ist das Idol LILY!" "Muß ich wissen wer das ist?!" "Mein Gott wo lebst du? Sie ist momentan das angesagteste junge
Solo Idol Japans!" fangirlte sie fast und holte ihr Autogramm heraus "Ich liebe ihre Musik" Auf ihrem Flug schlief Yurika jetzt die ersten 3 Stunden fast durch. Danach als sie wieder wach war,
zappte sie durch die Mediathek des Bord-Filmprogrammes und suchte sich einen Film aus. Jetzt quietschte ihr Handy beinahe ununterbrochen, denn in Japan war es Aufstehzeit für ihre Freundinnen und
jede fragte wie es ihr ging und was sie gerade machte. Sie schrieben sich beinahe die nächste 2 Stunden durch, bis Yurika sich verabschieden mußte "Ich lande gleich
in Cebu. Schreib euch heute Abend dann nochmal, denn ich bin jetzt bestimmt dann beschäftigt. Machts gut!" Von allen 4 kam ein "Viel Spaß" "Wir lieben dich" "Paß auf dich auf" und ein "Wir freuen uns auf dich" das sie nicht anders
konnte als lächeln.
Staunend, nachdem sie von der hier auf sie wartenden Begleiterin die aber zum Filmteam gehörte, abgeholt worden war, schaute sich Yurika um. Die Crew hatte sie gleich am Flughafen eingesammelt und fuhr zum Hotel. Doch das war keine schäbige Bruchbude - sondern ein richtiges Luxushotel. Es war heiß. 35°C jetzt schon und es war gerade einmal Vormittag. Yurika nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. Ihr Kopf drehte sich etwas. Sie war schließlich in der Zeitzone um eine Stunde zurück gereist und hatte einen Mini Jetlag. Im Hotel wurde sie in der weiteren Crew begrüßt. Sie bekam einen Plan was denn heute alles anstand. Erst einmal durfte sie etwas Schlaf nachholen, was ihr am besten gefiel. Danach ging es zur Besichtigung der ausgesuchten Plätze. Und Morgen früh um 5 Uhr würde ihre Arbeit beginnen. Heute war 'faulenzen' angesagt, damit sie die nächsten Tage dann fit und ausgeruht war. Die Crew ließ sie allein und Yurika verschloß die Tür.
Sie hörte noch wie sich, die für sie noch fremden Leute über sie unterhielten "Gott ist die süß" "Sie ist noch so jung" "Aber sie ist sehr nett!" "Nicht so ne Teenagerzicke wie die letzte, die hier gedreht hatte" "Oh Gott erinnere mich an die!" Die Stimmen entfernten sich und Yurika fiel kreischend auf ihr weiches Bett. Dank der Klimaanlage war es auch angenehm in ihrem Zimmer, während draußen jetzt die Temperaturen stündlich weiter stiegen. Sie machte viele Selfies und lud sie auf ihrem Blog hoch, um den Fans zu zeigen das sie sicher angekommen war "Hey, Eure LILY ist in Cebu gelandet und geht jetzt erstmal ne Runde schlafen, um ihren Jetleg auszukurieren. Morgen starten die Dreharbeiten und Fotoaufnahmen. Ich freue mich schon sehr. Gute Nacht. Kuß"
Gegen späten Nachmittag klopfte es an ihrer Tür "Akiyama-san?" fragte eine Frauenstimme immer wieder in kurzen Abschnitten. Yurika lag in den tiefsten Träumen und realisierte auch nicht das das Telefon klingelte. Erst als es anfing sie zu nerven, wurde sie wacher "Ja?" fragte sie, nachdem sie den Hörer abgenommen hatte. Am Telefon wurde ihr gesagt das sie bitte in 25 Minuten Abfahrt bereit sein sollte, denn man wollte ihr noch vor Einbruch der Dämmerung die Locations zeigen. Aus ihrem Bett krabbelnd, schlurfte sie ins Badezimmer und entschied sich nicht SO verpennt vor der Crew zu presentieren! Sie war schließlich in die nächsten Tage eine Art Model! Sie kramte in ihrem Koffer, nachdem sie geschminkt war und entschied sich für ein hübsches kurzes Kleid, schwarz mit weißer Spitze an den Rändern. Auf der Fahrt zu dem Wasserfall, wo sie Fotos und Videoaufnahmen machen sollte, machten sich alle mit ihr bekannt. 3 Männer und 4 Frauen betreuten sie die nächsten Tage und waren ihre Arbeitspartner. Alle waren nett und schon fest verwurzelt in der Branche. Das Eis brach schnell, denn trotz das sie Phillipiner waren, sprachen sie fließend englisch und japanisch. Yurika hatte viel Spaß an diesem Resttag und freute sich noch mehr nun auf den Morgigen, als sie Abends auf ihrem Balkon, mit einer Tasse Tee in der Hand stand und zum Meer schaute, in dem langsam nun die Sonne unterging. Wieder holte sie ihr Handy heraus und schaute nach den Nachrichten die sie bekommen hatte. Selfies der Mädchen und Grüße, die Yurika beantwortete. Gegen 22:00 ging sie heute schon schlafen, um ausgeruht zu sein, wenn um halb 4 ihr Wecker klingeln würde. Das hatte den Grund das dann noch niemand der Hotelgäste unterwegs war und sie ungestört arbeiten konnten, ohne nervige Leute im Hintergrund zu haben. Trotzdem wollte sie das Ding gegen die Wand werfen, als er zur eingestellten Zeit dann klingelte. Murren hörte man unter der Bettdecke "Ich will schlafen..." grummelte sie, doch es nützte nichts. Verschlafen schlurfte Yurika ins Badezimmer. Sie klapperte und polterte darin herum. Duschen gehen fiel aus, weil sie heute genug baden gehen konnte. Schon klingelte das Telefon und Yurika wurde gebeten sich unten in der Lobby für das Frühstück einzufinden. Sie zog sich ein Kleidchen an, lief nun gut gelaunt zum Fahrstuhl und fuhr nach Unten. Freundlich wurde sie von der Crew begrüßt. Während des üppigen Frühstücks wurde besprochen, was man heute geplant hatte. Yurika wurde immer wieder gefragt, was sie für Ideen hatte, welche Locations sie gerne wollte und die zugeteilte Stylistin zeigte ihr später oben im Zimmer, was sie mitnehmen konnte für die Aufnahmen. Es war schon wieder sehr warm geworden und Yurika war froh das ein Bikinishooting als Erstes anstand. Sie alberte mit den Fotografen herum und hatte viel Spaß mit den traumhaften Locations. Einmal am Strand und Umgebung wurden Fotos gemacht und einmal Videomaterial gefilmt.
Abends, wenn alle Hektik des Tages zur Ruhe gekommen war, packte sie das Heimweh. Sie vermisste ihre Familie und ihre Freundinnen. Besonders Aina. An sie dachte Yurika überdurchschnittlich öfter
als an die anderen Freundinnen. Mit den Füßen im Wasser lief sie an dem kleinen Steg entlang, wo sie zuvor Fotos in der untergehenden Sonne gemacht hatte. Morgen ging es zu einer besonderen
Location. Den Kawasan Falls, einem schönen großen Wasserfall der bei Touristen sehr beliebt war. Es fing jetzt an zu dämmern. Die ersten zaghaften Sterne konnte man schon erkennen. Yurika blieb
noch bis es ihr zu kühl wurde. Oben in ihrem Hotelzimmer ging sie duschen, sich den Sand abwaschen vom Shooting heute. Sie löste die zum Zopf gesteckten Haare und wusch das Makeup herunter. Vor
dem Spiegel war sie wieder das 16 jährige Mädchen, statt des Idols von heute.
Für die 4 Freundinnen ging der Alltag auch zu Ende. Sie warteten gespannt auf den nächsten Blogeintrag von Yurika, den sie nun auf ihrer Homepage eingerichtet hatte. Gleich müßte es soweit sein,
denn fast zur gleichen Zeit schrieb sie immer etwas zu ihrem Aufenthalt. In ihren Zimmern saßen die 4, hatten Laptop/PC angeschaltet und warteten mit Blick zur Uhr. Yurika lag auf ihrem Bett und
tippte fleißig auf dem Laptop herum. Fügte Foto's ein, schrieb etwas dazu und drückte dann den ersehnten SEND Button. Ein kleines PLING ertönte und der neue Eintrag wurde angezeigt. Robin
verschluckte sich fast an ihrem Schluck aus der Wasserflasche "JAAA Na endlich!" Lächelnd und interessiert laßen nun die Freundinnen was ihre Yurika so alles
erlebt hatte an ihrem 1. Arbeitstag als Model.
Dann meldete sie sich selbst zu Wort
"Guten Morgen aus Cebu. Heute ist der 2. Tag.
Wie Ihr seht bin ich schon wach und fleißig am shooten.
Es ist noch angenehm, doch man kann die Wärme schon spüren.
Ich mache gerade Aufnahmen für das Photobook und die DVD hier am Strand. Gleich darf ich schwimmen gehen und heute Nachmittag geht's zum Wasserfall.
Ich freue mich total darauf.
Bis dann, Eure LILY. Küsse nach Japan!
Grinsend schaute sie auf die Kommentare da die Freundinnen sich gleich eingeklinkt hatten. Robin war die Erste, die sich äußerte
"Faule Socke! Wir müssen zur Schule und du faulenzt gemütlich am Strand rum XD Hab noch eine schöne Zeit und komm bald wieder"
"Ich beneide dich so, aber freue mich auf die ganzen tollen Fotos dann" "Du fehlst hier echt! Zum Glück bist du ja bald wieder da! Es ist so seltsam wenn wir im Café sitzen und du bist nicht dabei" Sie feixte. Da sie aber einen User hier vermisste fragte Yurika vorsichtig nach "Hat Aina immer noch kein Internet?" Kanami antwortete ihr "Sie sitzt neben mir und ich soll dich grüßen!" "Danke, Gruß zurück. Ich vermisse Euch auch alle. Ich muß jetzt weiter arbeiten. Hab Euch so lieb!" tippte Yurika schnell, doch das ersehnte was sie lesen wollte, bekam sie nicht zurück. Lange konnte sie nicht darüber nachdenken, denn sie mußte sich nun schnell umziehen. Ihre Haare wurde nach oben gesteckt. Mit einem Neophrentop, das Surfer benutzten, stürzte sie sich in das Wasser und paddelte mit dem Bord, das sie bekommen hatte herum. Es machte großen Spaß und wieder stellte jemand aus der Crew ein paar Fotos online. WATER LILY schrieb der jenige und bekam lustige Kommentare darauf. Sie solle nicht zu weit paddeln, sonst würde sie in Japan ankommen. Oder das jemand jetzt endlich wisse wie Meerjungfrauen aussehen.
Gegen Nachmittag war es dann soweit. Yurika, die sich in ihr Zimmer zurück gezogen und noch etwas geschlafen hatte, wurde geweckt. Im Van hörte sie Musik und laß die Kommentare zu den Posts, die gemacht wurden. Sie mußte oft schmunzeln und leise lachen. Viele der Fans waren einfach nur begeistert und supernett. Die Stylistin die neben ihr saß, sah das Foto auf ihrem Handy "Sind das deine Freundinnen?" "Ja, das hier ist meine Beste Freundin" zeigte sie auf Robin "Wir kennen uns schon sehr lange und gehen auch zusammen in eine Klasse" "Das ist schön! So weißt du immer das du sich wenigstens auf diese Menschen verlassen kannst und das sie dich aufrichtig lieben, statt nur mit dir befreundet sein zu wollen weil du ein Idol bist!" "Ja" lächelte Yurika. Der Fahrer des Vans stoppte "Wir sind da!" Die Tür öffnete sich und Yurika stand in auf einem staubigen Weg "Wo ist dieser Wasserfall?" "Geduld! Du siehst ihn gleich" lachte der Fotograf, der oft schon hier gewesen war. Yurika schloß die Augen "Ich höre Wasser rauschen" Sie lief die kleine Brücke, die über einen Fluß führte entlang. Immer schneller bis sie staunend stehen blieb "Wooow ist der toll" Nickend stimmte ihr der Fotograf zu "Ich bin schon so oft hier her gekommen und immer wieder fasziniert. Na los, geh dich umziehen damit wir starten können" Das ließ sich Yurika nicht noch einmal sagen und lief zu dem bereitgestellten Zelt, wo sie sich umziehen konnte. Mit einem roten tief ausgeschnittenen Badeanzug posierte sie erst etwas auf der Brücke und durfte dann auf das Floß, welches sie ganz nah zum Wasserfall brachte. Hier wollte sie so schnell nicht wieder weg und bat darum etwas länger zu bleiben.
Nur wehmütig verabschiedete sie sich von diesem Ort "Machs gut" winkte sie und lachte dann. Dieses Erlebnis würde sie noch lange in Erinnerung behalten. Doch es ging noch nicht zurück zum Hotel, sondern noch etwas tiefer in den Regenwald hinein. Zu dem Punkt, wo der reißende Fluß zum ruhigen Bächlein geworden war. Erneut umgezogen, jetzt mit einem schwarzen Bikini mit zartem Blütendruck und mit einem kleinen goldenen Herzchen an der Seite, saß sie auf der kleinen Bank, auf der sie sich dann sexy räkeln und extra Fanservice bieten sollte.
Dieser Art der Filmaufnahmen war ihr etwas unangenehm, doch es gehörte zum Idol dazu. Man nannte das GRAVUE was eine Anspielung auf die andere Idol-Branche, die sogenannten Gravure Idols die erotische bis softpornographische Aufnahmen machten, war. Doch Idols wie Yurika als LILY konnten entscheiden, wie weit sie gehen wollten. Besonders wenn es minderjährige Mädchen waren mußte man sehr aufpassen das die zarterotischen >Boob Shoots< noch im Rahmen blieben und keine Strafgerichtlichen Maßnahmen nach sich zogen. Während die Kamera über Yurika's Körper in gefühlter Zeitlupe fuhr und besonders ihre Brüste und ihren Schritt ausgiebig filmte, dachte sie an Aina, um sich zu entspannen. Warum schrieb sie nicht mit den anderen auch ein paar Kommentare? Nicht einmal das sie sie vermisste, so wie es die anderen taten. Robin schrieb ihr sogar private SMS, obwohl es so wahnsinnig teuer war. Sie wurde gebeten nun noch ein paar Fotos zu machen und ebenfalls dabei etwas lasziver zu wirken, da sie mit dem dunkleren Makeup und den nassen Haaren sehr sinnlich wirkte. Ihre Traurigkeit war in ihren Augen deutlich abzulesen, doch der Fotograf fand, das man das besonders betonen sollte, da er von Yurika's Augen fasziniert war.
Alle Japaner haben braune Augen, doch Yurika's waren besonders dunkel und tief. Ihr Blick wirkte manchmal als könne er alles durchdringen.